Aufruf zum Handeln: Verbesserung der Adhärenz bei der medikamentösen Behandlung von Hypertonie
Hypertonie ist die führende vermeidbare Ursache für vorzeitige Morbidität und Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und betrifft weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Obwohl die Erkrankung leicht zu diagnostizieren ist und wirksame Therapiemaßnahmen zur Verfügung stehen, liegt die globale Erfolgsquote der Blutdruckkontrolle selbst in den fortschrittlichsten Ländern nur bei etwa 35%. Ein wesentlicher Faktor ist dabei unzureichende Adhärenz, d. h. die mangelhafte Therapietreue der Betroffenen. Insbesondere bei der Hypertonie, oft als „stiller Killer“ bekannt, ist dies ein relevantes Problem, da sie meist keine Symptome verursacht, aber eine lebenslange Behandlung mit oft mehreren Medikamenten erfordert. Trotz langfristiger Behandlungskosten ist die medikamentöse Therapie von Hypertonie eine der kosteneffektivsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen nachhaltig zu senken.