„Das ist eine erfreuliche Entwicklung, denn wer sich impfen lässt, mindert sein Erkrankungsrisiko“, erklärt KKH-Apotheker Sven Seißelberg. Auf die Steigerung der Impfquote hatte möglicherweise die Corona-Pandemie einen positiven Effekt: „Das Thema Impfen war in den vergangenen Jahren sehr präsent, wodurch viele Menschen sensibilisiert wurden und für sich selbst erkannt haben, wie wichtig der Schutz sein kann. Denn durch die Grippeimpfung wird ein schwerer Verlauf oder ein Aufenthalt im Krankenhaus unwahrscheinlicher“, betont Seißelberg.
Anstieg an Influenza-Erkrankungen erwartet
Maßnahmen wie Lockdowns, Abstandsregeln und Maskenpflicht haben dazu beigetragen, dass sich Influenza-Viren in den vergangenen 2 Jahren weniger verbreiten konnten. Zwar stieg die Zahl der Grippeerkrankten im Winter 2021/2022 im Vergleich zum Vorjahr wieder erheblich an (plus 61%), lag aber immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Insgesamt registrierte die KKH etwa 6.700 ärztlich diagnostizierte Grippe-Fälle. Die Influenza unterscheidet sich dabei von einem harmlosen Husten oder Schnupfen. Symptome sind zum Beispiel plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Husten und eine andauernde körperliche Schwäche. Für den kommenden Winter erwarten Experten einen weiteren Anstieg der Fälle. „Das Risiko, sich mit der Grippe anzustecken, ist für viele momentan größer, da das Immunsystem nach 2 Jahren mit Corona-Maßnahmen und niedrigen Grippezahlen nicht gut vorbereitet ist. Umso wichtiger ist es, sich impfen zu lassen“, erklärt Sven Seißelberg.
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Erschienen am 07.09.2022 • Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!
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Kostenübernahme durch Krankenkassen
Grundsätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen, die ein hohes Risiko für einen schweren Grippeverlauf tragen, eine Impfung. Die Kosten für die Grippeschutzimpfung müssen Krankenkassen für über 60-Jährige sowie weitere Risikogruppen übernehmen. Dazu zählen Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere, medizinisches Personal und Personen, die berufsbedingt mit vielen Menschen in Kontakt kommen. „Wir als KKH übernehmen die Grippeimpfung für alle, denn wir wollen, dass unsere Versicherten bestmöglich geschützt sind“, erläutert der KKH-Apotheker. Besonders wichtig: Da Grippeerreger ständig neue Virenstämme bilden, ist jedes Jahr eine Auffrischung mit dem jeweils aktuell entwickelten Impfstoff notwendig.
Grippeschutzimpfungen in Apotheken möglich
„Bislang war die Grippeimpfung nur in Arztpraxen möglich. Das ändert sich in diesem Herbst, denn auch
Apotheken dürfen künftig gegen die Influenza impfen. Dadurch müssen Impfwillige nicht erst einen Termin beim Hausarzt abwarten, sondern können den Piks unkompliziert in der Apotheke vor Ort bekommen“, berichtet Sven Seißelberg. Er empfiehlt zusätzlich, sich über eine gleichzeitige Impfung gegen das Coronavirus zu informieren. „Egal, ob Erst-Impfung oder Auffrischen des Schutzes: Aus Sicht der STIKO spricht nichts gegen eine gleichzeitige Verabreichung der Impfstoffe. So ist man doppelt geschützt.“