Gerade hier zeichnet sich eine besorgniserregende Entwicklung ab. Eine leitliniengerechte psychotherapeutische Behandlung ist nicht mehr flächendeckend in Kliniken in Deutschland gewährleistet. Grund dürfte vor allem der Stellenabbau von ausgebildeten und erfahrenen Psychotherapeutinnen und -therapeuten zugunsten von Therapeutinnen und Therapeuten in Weiterbildung sein.
Bereits Anfang des Jahres wies die Gewerkschaft ver.di im Versorgungsbarometer auf die Verschlechterung der Versorgung in diesem Bereich hin. Die Sektion der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im BDP (VPP – Verband Psychologischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im BDP e.V.) griff die Problematik nun auf dem diesjährigen Angestelltentag im Herbst 2022 auf und sieht deutlichen Handlungsbedarf.
Forderung nach einer Reform der Personalrichtlinie Psychiatrie
Der BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V.) und die Sektion VPP setzen sich nun gemeinsam für eine Verbesserung der stationären Versorgung schwer psychisch Erkrankter ein und fordern eine umgehende Reform der Personalrichtlinie Psychiatrie.
Die seit 2020 geltende Personalrichtlinie Psychiatrie (PPP-RL) sollte eigentlich zu einer Verbesserung der Versorgung schwer psychisch Kranker in Psychiatrie und Psychosomatik führen. Doch aufgrund ungenauer Vorgaben bezüglich der Qualifikation psychotherapeutisch Behandelnder sowie einer nicht ausreichenden Ausweitung von Behandlungszeiten, zeichnen sich immer deutlicher die Versorgungslücken bei der stationären Therapie psychischer Erkrankter ab.
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Erschienen am 15.09.2022 • Sind die aktuellen Mindestpersonalvorgaben veraltet und zu starr, so dass sie zu unnötigen Sanktionen führen?
Erschienen am 15.09.2022 • Sind die aktuellen Mindestpersonalvorgaben veraltet und zu starr, so dass sie zu unnötigen Sanktionen führen?
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