Die Grundlagen für die Bewältigung dieses breiten Aufgabenspektrums werden laut dem Verband in der fünfjährigen Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen vermittelt.
Bestrebungen etwa in Sachsen und anderswo, Personen ohne ärztliche Qualifikation die Leitung des Gesundheitsamtes zu übertragen, erteilt der BVÖGD eine klare Absage. „Wenn in Ausnahmefällen keine geeigneten Bewerbungen für eine Amtsleitung durch Ärztinnen und Ärzte mit der entsprechenden abgeschlossenen Facharztweiterbildung zur Verfügung stehen, sollten die entsprechenden Qualifikationen nachgeholt werden“, betont Emanuel Wiggerich, erster stellvertretender Vorsitzender des BVÖGD. Andernfalls drohe ein Qualitätsverlust bei der ärztlichen Arbeit, welche die Ämter leisteten, warnte er.
Der BVÖGD fordert gegen den Ärztinnen- und Ärztemangel im ÖGD attraktive und langfristige Perspektiven für Bewerberinnen und Bewerber. Entscheidend sei dabei ein arztspezifischer Tarifvertrag im ÖGD, damit die Ämter im Wettbewerb um Fachkräfte mit Krankenhäusern, Praxen oder dem Medizinischen Dienst der GKV mithalten könnten.
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Fachärzt:innen für Öffentliches Gesundheitswesen unverzichtbar für die Versorgung der Bevölkerung
Erschienen am 22.04.2022 • Während der Corona-Pandemie wurde sichtbar, wie wichtig die Gesundheitsämter in Deutschland für die Versorgung sind.
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Quelle: Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BVÖGD)