Mittwoch, 25. Dezember 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Gewalt am Arbeitsplatz: Bei emotionalem Trauma Hilfe suchen

Gewalt am Arbeitsplatz: Bei emotionalem Trauma Hilfe suchen
© Halfpoint - stock.adobe.com
Im Job angegriffen werden: Allein die Vorstellung ist ein purer Alptraum. Und doch passiert es immer wieder, dass zum Beispiel Kassierer, Busfahrer oder Rettungs- und Pflegekräfte Opfer von Gewalt werden. Dann sind es meist nicht nur physische Wunden, die Betroffene davontragen, berichtet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), sondern auch seelische.
Anzeige:
Programmatic Ads
 

Posttraumatische Belastungsstörung kann eine Folge sein

Jeder Mensch verarbeitet solche Erlebnisse unterschiedlich. Als Folge kann sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Sie kann vor allem auftreten, wenn jemand Opfer eines bewussten Angriffs geworden ist. In selteneren Fällen kann das auch passieren, wenn man Zeuge eines Arbeitsunfalls geworden ist.

Das Krankheitsbild ist der DGUV zufolge vielschichtig. Oft sind Betroffene schnell reizbar und schreckhaft. Sie fühlen verstärkt Emotionen wie Angst, Hilflosigkeit, Wut und Unverständnis. Alpträume oder Geräusche und Gerüche können traumatische Erinnerungen erneut hervorrufen.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Kassenärzte-Chef beklagt Gewalt in Praxen

Erschienen am 13.08.2024Die Kassenärzte beobachten immer mehr Gewalt in Arztpraxen. Dabei gehe es sowohl um Beleidigungen als auch körperliche Gewalt. Kannn eine Verschärfung des Strafrechts helfen?

Erschienen am 13.08.2024Die Kassenärzte beobachten immer mehr Gewalt in Arztpraxen. Dabei gehe es sowohl um Beleidigungen als auch...

© Halfpoint - stock.adobe.com

Soziale Unterstützung kann helfen

Um die traumatische Erfahrung besser zu verarbeiten, braucht es soziale Unterstützung, so die DGUV. Konkret heißt das: Kolleginnen und Kollegen sowie Führungskräfte sollten den Vorfall nicht herunterspielen. Stattdessen sollten sie Betroffenen das Gefühl geben, sicher zu sein – und Unterstützung anbieten. So gibt es im besten Falle eine betriebliche psychologische Erstbetreuung, die Betroffene in Anspruch nehmen können.

Hilfe durch das Psychotherapeutenverfahren

Außerdem bietet die gesetzliche Unfallversicherung ein sogenanntes Psychotherapeutenverfahren an. Innerhalb weniger Tage erhalten Betroffene von Gewalt dann bereits professionelle Unterstützung, die schweren, psychischen Folgen vorbeugen soll. Eingeleitet wird das vom Durchgangsarzt bzw. von der Durchgangsärztin oder dem Unfallversicherungsträger.

Wichtig ist dafür, dass der Betrieb den Vorfall zeitnah meldet. Ab drei Tagen Arbeitsunfähigkeit herrscht eine Meldungspflicht. Wenn der oder die Betroffene arbeitsfähig ist, aber dennoch Behandlungsbedarf besteht, kann der Arbeitgeber den Vorfall mit dessen Einverständnis melden.

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Gewalt am Arbeitsplatz: Bei emotionalem Trauma Hilfe suchen"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.