Psychotherapeutische Versorgung bedarfsorientiert auch in Kitas und Schulen
Der entsprechende Tagesordnungspunkt ist bereits online abrufbar. Dem Antrag zufolge sollen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen erweitert werden, „um aufsuchende psychotherapeutische Versorgung bedarfsorientiert auch in Kitas und Schulen anzubieten“, wie es heißt. Eine solche Therapiemöglichkeit solle dann geschaffen werden, wenn nur so sichergestellt werden könne, „dass die therapeutische Versorgung das Kind erreicht.“
Die Eltern jedes 4. Kindes haben eine Sucht- oder psychische Erkrankung
Wenn Eltern eine Sucht- oder psychische Erkrankung hätten, seien sie davon nicht nur selbst betroffen. „Auch ihre Kinder sind unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt“, heißt es im Entwurf. Laut Expert:innen sei jedes 4. Kind in Deutschland von dieser Herausforderung betroffen. Es handele sich um ein „gesamtgesellschaftliches Problem“.
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Bund soll junge Mütter stärker unterstützen
Ein zentrales Anliegen sei es daher, „die Zugänglichkeit verfügbarer Angebote zu erhöhen“. Die Fraktionen regen auch mehr Investitionen in die Unterstützung junger Mütter an. Die dauerhafte Erhöhung der Mittel für den Fonds „Frühe Hilfen“ müsse geprüft werden, „damit ein bedarfsorientiertes Angebot der Frühen Hilfen bundesseitig flächendeckend gewährleistet werden kann“, heißt es im Antrag. Dabei handelt es sich um Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft. „Wir wollen, dass der Bund die Mittel dafür dauerhaft erhöht“, sagte die Vorsitzende des Familienausschusses, Ulrike Bahr. Hilfe komme am besten an, „wenn sie so früh wie möglich ansetzt - und der Hilfebedarf im Idealfall gar nicht erst entsteht.“
Außerdem halten es die Fraktionen für wichtig, Erkenntnisse aus den Ländern zentral zu bündeln. Dies könne etwa in Form von einer Wissensplattform, regelmäßigem Austausch, der Verankerung guter Beratungs- und Aufklärungsangebote in allen Bundesländern sowie einem bundesweiten Monitoring geschehen. Für das Hilfesystem seien Bund, Länder und Kommunen gemeinsam verantwortlich, erklärte Bahr. Deshalb sei es auch wichtig, sich hier besser auszutauschen.