„Viele junge Menschen sind durch die Einschränkungen während der Pandemie bis heute enorm gestresst“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) nach der Kabinettssitzung in Berlin. „Wie so oft trifft es Kinder aus ärmeren Familien besonders hart: Kinder von Alleinerziehenden, aus Familien mit Migrationshintergrund, diejenigen, die in beengten Wohnverhältnissen leben oder psychisch belastete Eltern haben.“
Versorgung der Kinder hat Priorität
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, nachdem Kinder unter der Pandemie und den Bekämpfungsmaßnahmen besonders gelitten hätten, schulde man ihnen, dass ihre Versorgung jetzt Priorität habe. Der SPD-Politiker rief Eltern dazu auf, vorsorgende U-Untersuchungen auf jeden Fall wahrzunehmen. Wenn Kinder auffällig seien, depressiv wirkten oder sich zurückzögen, sollten Eltern sie im Zweifelsfall immer von Psychologen oder Ärzten untersuchen lassen.
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RKI: Mehr psychische Belastungen bei Kindern in der Pandemie
Erschienen am 07.02.2023 • Laut RKI haben sich Kinder und Jugendliche in der Pandemie, im Vergleich zu Erkenntnissen über die psychischen Belastungen bei Erwachsenen, als vulnerabler erwiesen.
Erschienen am 07.02.2023 • Laut RKI hätten sich Kinder und Jugendliche in der Pandemie, im Vergleich zu Erkenntnissen über die...
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Kabinettsbeschluss sieht 5 Handlungsfelder vor
Der beschlossene Bericht sieht nach Angaben des Familienministeriums Vorhaben in 5 Handlungsfeldern vor – etwa Investitionsprogramme des Bundes zum Kita-Ausbau und bessere medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen auch Hilfen im Umfang von 56 Millionen Euro für Familien mit Kindern unter 3 Jahren. Außerdem sollen Kinder beim Jugendamt psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen können, ohne dass ihre Eltern darüber informiert werden.