Kindern droht schwere Mangelernährung
Die Situation eskaliere deutlich schneller als erwartet, warnte die Organisation. Schätzungen zufolge werde sich die Zahl der Somalier, die unter hungerähnlichen Bedingungen leben, bis September auf 213.000 verfünffachen. Rund 386.000 Kinder seien dem Risiko schwerer Mangelernährung ausgesetzt, die zu Sehstörungen, Muskelschwund, Organversagen und schließlich zum Tod führen könnte. „Kinder sterben, und ihre Rettung ist ein Wettlauf gegen die Zeit“, sagte Mohamud Mohamed Hassan, der Direktor von Save the Children in Somalia. Dabei sei humanitäre Hilfe für Somalia „völlig unterfinanziert“.
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Erschienen am 26.06.2022 • Für mangelernährte Kinder berge laut UN die Regenzeit in Nigeria ein erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko.
Erschienen am 26.06.2022 • Für mangelernährte Kinder berge laut UN die Regenzeit in Nigeria ein erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko.
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Das Horn Afrikas, in dem auch Somalia liegt, befindet sich in der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Auch Westafrika steht kurz vor der schlimmsten Nahrungsmittelkrise seit 10 Jahren. Insgesamt sind nach UN-Angaben etwa 60 Millionen Menschen betroffen. Hauptgründe für die Probleme bei der Getreideversorgung auf dem Kontinent sind klimabedingte Dürren und Überschwemmungen, regionale Konflikte, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Russlands Getreideblockade aufgrund des Ukraine-Kriegs.