Weiterhin Mangel an Spenderorganen
Die neue Initiative vorstellen wollen die Abgeordneten Sabine Dittmar (SPD), Gitta Connemann (CDU), Armin Grau (Grüne), Christoph Hoffmann (FDP), Peter Aumer (CSU) und Petra Sitte (Linke).
Kürzlich hatte bereits Nordrhein-Westfalen mit mehreren weiteren Ländern einen Vorstoß in diese Richtung gemacht, über den derzeit im Bundesrat beraten wird. Hintergrund ist, dass es weiterhin zu wenig Organspenden gibt. Rund 8.400 Menschen stehen deswegen auf Wartelisten.
Lauterbach plädiert für Widerspruchslösung
Für einen grundlegenden Wechsel zu einer Widerspruchslösung hatte sich auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mehrfach ausgesprochen. Die Zahl der Organspender bleibe hinter dem zurück, was benötigt werde, argumentierte der SPD-Politiker. Er machte deutlich, dass man ohne die Widerspruchslösung das Problem nicht lösen könne. Als Abgeordneter hatten sich Lauterbach 2020 wie auch der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür starkgemacht.
In der Abstimmung im Bundestag setzte sich damals aber ein Antrag durch, der das Zustimmungsprinzip bestätigte. Er zielte stattdessen auf mehr Information und eine leichtere Dokumentation von Erklärungen zur grundsätzlichen Spendebereitschaft. Ein zentrales Online-Register dafür startete jedoch erst mit zwei Jahren Verspätung im März. Verzögerungen gab es unter anderem wegen der Corona-Krise.
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Mangel an Spenderorganen: Menschen mit Lebererkrankungen besonders betroffen
Erschienen am 01.06.2024 • Da es bei Lebererkrankungen keine Ersatztherapie zu einer Transplantation gibt, ist der Spender-Mangel besonders schlimm. Mehr dazu hier!
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Patientenschützer sehen erneute Reform kritisch
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, anstatt das erst vor vier Jahren reformierte Transplantationsrecht umzusetzen, solle jetzt die Widerspruchsregelung wieder der große Wurf sein. Auch in den Vorzeigeländern Europas sei damit allein nichts besser geworden, sagte Vorstand Eugen Brysch. Erst organisatorische und strukturelle Maßnahmen hätten die Wende gebracht. Dazu gehörten finanzielle Anreize für Krankenhäuser, ein Transplantations-Netzwerk, das Abläufe effizienter mache, und die Schulung von Koordinatoren, um mit Angehörigen zu sprechen.