Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte den Aufbau flächendeckender Angebote für Menschen mit COVID-19-Folgebeschwerden angemahnt. Angesichts der steigenden Zahl an Patientinnen und Patienten sei das derzeitige Versorgungsangebot „bei Weitem nicht ausreichend“, heißt es in einer am Montag vorgelegten Stellungnahme. Etabliert werden müssten etwa Spezialambulanzen und Reha-Kliniken.
Unter
Long COVID werden laut dem Papier Beschwerden zusammengefasst, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden werden und noch später als 4 Wochen danach bestehen. Eine Unterform sei Post-COVID - dabei bestünden „anderweitig nicht erklärbare Symptome“ noch 3 Monate nach der Corona-Infektion. Zur Häufigkeit hieß es, dass laut epidemiologischen Studien eine Mehrheit der Menschen, die mit schwerem COVID-19-Verlauf auf Intensivstationen behandelt wurden, Langzeitkomplikationen entwickle. Nach milder Infektion erfüllten etwa 10% der Betroffenen die Post-COVID-Kriterien.
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Erschienen am 11.05.2022 • Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!
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Brysch forderte, das Leiden der Menschen müsse endlich ernstgenommen werden. „Wie bei der Impfung, der Testung und der wirtschaftlichen Unterstützung muss die Versorgung der Patienten mit Langzeitfolgen eine öffentliche Aufgabe werden.“