Hitzeschutz für Pflegebedürftige durch Pflegedienste ausbaufähig
Trotz zunehmender Hitzetage im Sommer betreiben viele Pflegedienste laut einer Umfrage keinen umfangreichen Hitzeschutz für die Pflegebedürftigen. So haben 55% der Pflegedienste nach einer neuen Umfrage noch keine Mitarbeiter:innen zum Thema Hitzeschutzmaßnahmen geschult, wie die Erhebung der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 28% geben an, bei ihnen würde nicht geprüft, ob Klient:innen zu einer Risikogruppe für hitzebedingte Gesundheitsprobleme gehören. Über 90% der Einrichtungen haben laut den Studienteilnehmern aber schon verschiedene Vorkehrungen getroffen.
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Erschienen am 05.06.2024 • Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags rufen Vertreter aus dem Gesundheitswesen dazu auf, Hitzeschutz in Deutschland konsequenter umzusetzen. Erfahren Sie hier mehr!
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Abkühlung und Flüssigkeitszufuhr beachten
„Gerade bei älteren pflegebedürftigen Menschen besteht das Risiko für gravierende hitzebedingte Gesundheitsprobleme – vor allem, wenn die nötige Unterstützung für Hitzeschutz, Abkühlung und Flüssigkeitsaufnahme fehlt“, mahnt die Stiftung. Deren Chef Ralf Suhr fordert ein verstärktes Augenmerk auf die häusliche Pflege. „Denn etwa vier von fünf pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zu Hause von Angehörigen und ambulanten Pflegediensten versorgt. Leider gibt es dafür beim Thema Hitzeschutz noch zu wenig öffentliche Wahrnehmung.“
Der Umfrage zufolge leidet auch das Personal unter hitzebedingten Belastungen – etwa an körperlicher und geistiger Erschöpfung. Suhr sprach sich auch für Verschattungsmöglichkeiten von Wohnungen aus, für schattige Vorplätze und beschattete Sitzgelegenheiten im Umfeld der Seniorinnen und Senioren.