Rahmenbedingungen für Digitalisierung schaffen
„Damit geplante Anwendungen wie die elektronische Patientenakte oder der elektronische Medikationsplan nun endlich auch einen Mehrwert für Patienten und Praxen bringen, müssen jetzt die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erläutert Holger Rostek, IT-Vorstand der KVBB. „Erstens muss die Technik reibungslos funktionieren. Denn unausgereifte Hard- und Software kosten Zeit, Geld und Nerven und führen letztlich zu Ablehnung. Zweitens darf der Gesetzgeber gerade bei noch anfälliger Technik nicht mit Sanktionen drohen. Ziel der Politik muss es sein, Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten als Verfechter und Multiplikatoren der Digitalisierung zu gewinnen. Und drittens muss die Refinanzierung der notwendigen Hard- und Software für die Praxen kostendeckend und unbürokratisch erfolgen.“
Forderung nach Quartalspauschale statt Einzelvergütung
Statt einer bürokratischen Einzelvergütung der vielen notwendigen Komponenten schlägt die KVBB eine Quartalspauschale in Höhe von 8.000 bis 10.000 Euro für alle Praxen vor. „Diese Pauschale deckt alle Kosten für die Technik sowie auch das speziell zu qualifizierende Personal in den Praxen ab“, so Holger Rostek weiter. Finanziert werden kann die Pauschale aus den Einsparpotentialen, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen eröffnet. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey beziffert diese auf 42 Milliarden Euro.
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Erschienen am 10.07.2023 • Was ist die ePA? Wie funktioniert sie? Welche Probleme gibt es? Lesen Sie hier die Antworten!
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