Sonntag, 22. Dezember 2024
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Gesundheitspolitik

Urologen schränken Zystoskopien in den Praxen ein

Urologen schränken Zystoskopien in den Praxen ein
©Pixel-Shot – stock.adobe.com
In den nächsten Wochen werden die niedergelassenen Urologen in Nordrhein Zystoskopien nur noch auf sehr dringende und akute Fälle beschränken, dies teilte die Uro-GmbH Nordrhein, ein Zusammenschluss niedergelassener Urologen, mit. Hintergrund ist ein seit 2018 andauernder Streit mit den Kostenträgern über die Gegenfinanzierung gestiegener Hygienemaßnahmen. Eine betriebswirtschaftliche Analyse seitens des BvDU unterstrich bereits 2019 die Forderungen. Es ergab, dass Zystoskopien für Niedergelassene hoch defizitäre Untersuchungen sind.
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Bereits im Januar als auch im November 2019 stellten die Urologen die Durchführung der Zystoskopien ein und zwangen die Verantwortlichen somit an den Verhandlungstisch. Doch bis auf Umfragen sowie die Bewertung der Investitionen der flexiblen Zystoskopie im EBM passierte bis heute nichts. Die Forderung nach einer ausreichenden Finanzierung, der nicht nur notwendigen, sondern auch geforderten Hygienemaßnahmen, bleibt bis heute bestehen. „Unter dem Eindruck der Pandemie hat die Politik gerade Hygienemaßnahmen in das öffentliche Bewusstsein gerückt und sehr viel Geld zusätzlich für Maßnahmen in die Hand genommen“, erklärt Geschäftsführer Dr. Michael Stephan-Odenthal. „Umso unverständlicher ist, warum die seit Jahren schon vor der Pandemie stark gestiegenen Hygienekosten in Praxen und Kliniken von den Kassen ignoriert und nicht ausgeglichen werden.“ Für ihn gleicht die Ignoranz der Kassen einer Hinhaltetaktik, die er als skandalös bewertet. Bundesweit beteiligen sich auf Initiative des SpiFa weitere betroffene Fachgebiete an der Kampagne.

Der Stellenwert ambulanter Operationen im Gesundheitswesen ist unumstritten hoch. Sie entlasten nicht nur die Klinikkapazitäten, sondern sparen den Krankenkassen auch erhebliche Kosten. Im Gegensatz dazu steigen seit Jahren die Auflagen und Kosten für das Hygienemanagement. Die Rufe aus der Ärzteschaft nach Gegenfinanzierung aus den vergangenen Jahren blieben unbeachtet. Für Dr. Stephan-Odenthal ist Indies klar: „Wir können nur Leistungen anbieten, die wir über die Honorare gegenfinanzierten können. Die Zeiten in denen wir Geld ‚mitbringen‘, um unsere Patienten zu endoskopieren und/oder zu operieren werden so nicht weiter gehen.“

Quelle: Uro-GmbH Nordrhein


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