Thema Sterbehilfe wird kontrovers diskutiert
Es sei ein in der Gesellschaft kontrovers diskutiertes Thema, sagte der Sprecher des Forschungsnetzwerks, Professor Jan Schildmann von der Universitätsmedizin Halle. Bislang fehle es an wissenschaftlich gestützten Verfahren, wie mit Anfragen nach Suizidassistenz umgegangen werden könne. Solche Wünsche entstünden in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und aus sehr verschiedenen Motiven heraus.
Ethik, Theologie, Medizin, Strafrecht: Breites Netzwerk aus Wissenschaftlern
Nach Angaben des Forschungsnetzwerks berichteten Sterbehilfeorganisationen im vergangenen Jahr über knapp 900 Fälle von assistiertem Suizid in Deutschland. Die tatsächliche Anzahl liege allerdings womöglich deutlich höher.
Der Anstieg steht laut Netzwerk in Zusammenhang mit einem Bundesverfassungsgerichts-Urteil aus dem Jahr 2020. Danach haben frei verantwortlich handelnde Menschen die rechtliche Möglichkeit, Hilfe bei der Selbsttötung in Anspruch zu nehmen.
Dem Forschungsnetzwerk gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Universitäten und Hochschulen in Deutschland an. Neben Medizinern sind Forscher aus der Pflege, Theologie und dem Strafrecht beteiligt. Das Vorhaben wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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