Freitag, 27. September 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Lauterbach: Zahl der Long-COVID-Betroffenen wächst

Lauterbach: Zahl der Long-COVID-Betroffenen wächst
© Parradee - stock.adobe.com
Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie erkranken nach Angaben des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach weiterhin Menschen an Long COVID. „Die Zahl der Betroffenen an Long COVID wächst“, sagte der SPD-Politiker bei einem Runden Tisch zu Long COVID mit Vertretern aus Wissenschaft und Gesundheitswesen sowie Betroffenen in Berlin. „Millionen Menschen werden sich diesen Winter wieder mit COVID infizieren“, sagte Lauterbach. Ein Teil davon werde auch ME/CFS, beziehungsweise Long COVID, entwickeln. Für Geimpfte und Menschen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben, sei das Risiko niedriger, bestehe aber weiterhin.

Betroffene haben zum Teil schwere Beschwerden

Unter Long COVID versteht man Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten. Post COVID beschreibt das Krankheitsbild mehr als zwölf Wochen nach der Corona-Infektion. Die teils schweren Beschwerden können einzeln oder in Kombination auftreten. Zu den häufigsten Beschwerden zählt eine starke, anhaltende Schwäche und Erschöpfung, die auch als Fatigue bezeichnet wird. Weitere Symptome sind unter anderem Lungen- und Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme.

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad an körperlicher Behinderung führt. ME/CFS kann nach einer Corona-Infektion auftreten und ist eine der schwersten Langzeitfolgen von Long COVID. Für die Krankheit ist charakteristisch, dass sich der Zustand nach geringer Anstrengung deutlich verschlechtert. 
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Studie zeigt anhaltende Beeinträchtigungen des Immunsystems nach SARS-CoV-2-Infektion

Erschienen am 16.07.2024Eine Studie der MedUni Wien zeigt langfristige Immunveränderungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion, selbst bei mildem Verlauf. Mehr erfahren Sie hier!

Erschienen am 16.07.2024Eine Studie der MedUni Wien zeigt langfristige Immunveränderungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion, selbst...

© Justlight - stock.adobe.com

Kaum Aussicht auf Heilung

Aussicht auf Heilung gibt es Lauterbach zufolge bislang kaum. Zudem ist die Versorgung von betroffenen Patientinnen und Patienten nach Angaben der Charité-Professorin, Carmen Scheibenbogen, nach wie vor ungenügend. Die Ärztin leitet die Immundefekt-Ambulanz des der Berliner Universitätsmedizin.

Lauterbach betonte. „Das Thema ist nicht weggegangen und wird nicht weggehen, deswegen ist es wichtig, dass wir weiter zusammenkommen.“ Der Runde Tisch findet bereits zum vierten Mal statt.

Der Minister verwies auf mehrere Förderprogramme in der Höhe von insgesamt rund 150 Millionen Euro in den kommenden Jahren für die Versorgungsforschung. Einige Projekte sollen demnach noch in diesem Jahr beginnen.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

S3-Leitlinie zur Therapie von COVID-19 aktualisiert

Erschienen am 01.02.2024Ab sofort steht die aktualisierte Leitlinie zur Therapie von COVID-19 zur Verfügung. Details zu den neuen Empfehlungen lesen Sie hier!

Erschienen am 01.02.2024Ab sofort steht die aktualisierte Leitlinie zur Therapie von COVID-19 zur Verfügung. Details zu den neuen...

© bizoo_n – stock.adobe.com

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Lauterbach: Zahl der Long-COVID-Betroffenen wächst"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.