Dienstag, 7. Januar 2025
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Medizin

Aufruf zum Handeln: Verbesserung der Adhärenz bei der medikamentösen Behandlung von Hypertonie

Aufruf zum Handeln: Verbesserung der Adhärenz bei der medikamentösen Behandlung von Hypertonie
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Hypertonie ist die führende vermeidbare Ursache für vorzeitige Morbidität und Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und betrifft weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Obwohl die Erkrankung leicht zu diagnostizieren ist und wirksame Therapiemaßnahmen zur Verfügung stehen, liegt die globale Erfolgsquote der Blutdruckkontrolle selbst in den fortschrittlichsten Ländern nur bei etwa 35%. Ein wesentlicher Faktor ist dabei unzureichende Adhärenz, d. h. die mangelhafte Therapietreue der Betroffenen. Insbesondere bei der Hypertonie, oft als „stiller Killer“ bekannt, ist dies ein relevantes Problem, da sie meist keine Symptome verursacht, aber eine lebenslange Behandlung mit oft mehreren Medikamenten erfordert. Trotz langfristiger Behandlungskosten ist die medikamentöse Therapie von Hypertonie eine der kosteneffektivsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen nachhaltig zu senken.

Wissenschaft und ärztliches Handeln vereinen

Anlässlich des internationalen Kongresses der International Society of Hypertension (ISH) am 22. September in Cartagena, Kolumbien, wurde die „Cartagena-Erklärung“ als Aufruf zum Handeln herausgebracht, um die Adhärenz bei der Behandlung von Hypertonie weltweit zu verbessern. Zu diesem Zweck wird die ISH mit anderen gleichgesinnten medizinischen, wissenschaftlichen und Patientengesellschaften oder -vereinigungen zusammenarbeiten, um Aktionspläne auf politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, verhaltensbezogener und industrieller Ebene sowie für alle Interessengruppen zu entwickeln und zu koordinieren. Die Herausforderungen sind komplex und vielschichtig und im Mittelpunkt stehen die Betroffenen selbst. Erfolgreiche Lösungen müssen daher auf die individuellen Lebensumstände abgestimmt sein – unter Berücksichtigung regionaler, wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Gegebenheiten. Vor diesem Hintergrund wurde eine Initiative ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Therapietreue zu stärken und eine nachhaltige Verbesserung der Adhärenz bei der Behandlung von Hypertonie zu erreichen.
 
 

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Stärkung des Engagements und Bewusstseins

In den aktuellen Leitlinien wird ebenfalls mehr Spielraum hinsichtlich einer stärkeren Individualisierung der Blutdruckzielwerte gegeben. Der in den Leitlinien festgelegte Zielwert von 130/80 mmHg muss entsprechend vorliegenden Begleiterkrankungen und individuellen Voraussetzungen angepasst werden, betonte Prof. Dr. Roland Schmieder. Zahlreiche Gesundheitsfachkräfte, medizinische und wissenschaftliche Gesellschaften, Betroffene und sowie die Industrie folgen nun dieser Initiative und beschlossen auf einem Treffen am 2. September 2024 den „Welttag der Adhärenz“. Dieser Tag wird zum ersten Mal am 27. März 2025 stattfinden und soll von medizinischen, wissenschaftlichen und Patientenorganisationen genutzt werden, um das Bewusstsein für Adhärenz in ihrem jeweiligen Bereich und weltweit zu schärfen und nachhaltig eine optimale Behandlung von Hypertonie und die Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen zu gewährleisten.

Quelle: Servier



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