Hohe NfL-Werte spiegeln die Schwere der Athropie bei Alzheimer wider
Youjin Jung und Jessica Damoiseaux haben Literatur analysiert, um den Zusammenhang zwischen NfL in Plasma oder Serum und dem bei MRT- oder PET- Untersuchungen festgestelltem Ausmaß der Neurodegeneration bei
Alzheimer zu untersuchen. Laut den Forscherinnen spiegeln hohe Werte von NfL im Blut die Schwere der Athropie in mehreren überlappenden Gehirnregionen wider. Davon betroffen ist vor allem der mediale Temporallappen. Höhere Werte von NfL im Serum entsprechen bei den Betroffenen einem schwereren Glukose-Hypometabolismus im Gehirn sowie einer verringerten Integrität der weißen Masse.
NfL als vielversprechender Biomarker
Damoiseaux zufolge ist NfL im Blut als Biomarker zur Überwachung tatsächlich sehr vielversprechend in Bezug auf die Feststellung der Schwere der Neurodegeneration. Dieser Marker könnte vor allem bei Personen nützlich sein, die über eine Alzheimer entsprechende Pathologie verfügen, aber im Augenblick noch unter keinen kognitiven Einschränkungen leiden oder auch bei Personen, bei denen aufgrund von APOE-e4-Allelen oder einer höheren Belastung mit Beta-Amyloid (Aβ) ein erhöhtes Risiko besteht.
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NfL-Werte könnten schon in präklinischen Stadien erhöht sein
Langzeitstudien zeigen zudem durchgängig signifikante Beziehungen zwischen dem NfL im Blut und der Athropie in Gehirnregionen, die anfällig für die Pathologie von Alzheimer sind. Damoiseaux nach geht eine Zunahme von NfL im Blut mit Alzheimer in Verbindung stehenden Veränderungen der kortikalen Athropie voraus. Diese Werte könnten auch in den noch präklinischen Stadien von Alzheimer erhöht sein. Die Durchsicht der vorhandenen Fachliteratur zeigt auch, dass erhöhte NfL-Werte im Blut durchweg die Schwere der Athropie und des Glukosestoffwechsels im Gehirn vorhersagen.
Weitere Studien sind nötig
Die aktuelle Studie weist nach, dass NfL im Blut ein sinnvoller prognostischer Marker zur Vorhersage des Fortschreitens der Neurodegeneration ist. Zusätzlich handelt es sich dabei um einen brauchbaren Marker für die Beurteilung des Risikos, dass eine kognitiv nicht beeinträchtigte Person mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko abnormale Veränderungen in der Struktur und Funktion des Gehirns aufweisen wird. Jung warnt jedoch, dass weitere Studien erforderlich sind, bevor NfL im Blut tatsächlich als Biomarker eingesetzt werden kann. Details wurden in „Brain“ veröffentlicht (1).
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