Frauen und Jüngere sind besonders von pandemiebedingter Depression betroffen
Der Untersuchung des Lancet zufolge leiden Frauen deutlich häufiger an einer pandemiebedingten Depression als Männer. Den Autoren zufolge waren die
Frauen während der Pandemie durch Kinderbetreuung und Haushalt stärker belastet. Auch jüngere Menschen sind überdurchschnittlich oft von einer pandemiebedingten Depression betroffen. Auslöser waren die Schließungen von Schulen bzw. Universitäten sowie der fehlende Kontakt zu Peergroups (1). Auch diese Daten decken sich mit den Erfahrungen von Leikert: „Besonders hart getroffen hat es bei uns Familien, die durch Home-Office, Homeschooling etc. stark belastet waren; außerdem junge Menschen, die beispielsweise vor dem Abitur standen oder die ihr Studium neu aufgenomen hatten.“
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Mit Online-Psychotherapie Depressionen lindern
Erschienen am 02.12.2021 • Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können als Ergänzung zur persönlichen ärztlichen Behandlung die Versorgungsqualität verbessern – auch im Bereich psychischer Erkrankungen. Gut belegt ist die Wirkung des Online-Therapieprogramms deprexis® zur Therapieunterstützung bei Depressionen.
Erschienen am 02.12.2021 • undefined
© tadamichi - stock.adobe.com
Johanniskraut kommt bei den Patient:innen gut an
„Zur Therapie der Depression sehe ich psychotherapeutische Maßnahmen als gute Möglichkeit an. Ist bei einer leichten bis mittelschweren Depression eine Pharmakotherapie angezeigt, ist hochdosierter Johanniskrautextrakt eine gute Option. Das Phytopharmakon wird von den Patientinnen und Patienten meist gut angenommen,“ so Leikert und ergänzte: „Grund dafür ist unter anderem die gute Verträglichkeit von Johanniskrautextrakt. So ist unter dem pflanzlichen Arzneimittel beispielsweise keine Gewichtszunahme zu befürchten – ein wichtiger Aspekt gerade für die häufig betroffenen jüngeren Frauen. Aber auch eine sexuelle Dysfunktion oder eine Sedierung sind unter Johanniskraut nicht zu erwarten.“
Leitliniengerechte Initialtherapie bei Depression
Der hochdosierte Johanniskrautextrakt Laif 900
® hat in Studien seine Wirksamkeit – die der von synthetischen Antidepressiva wie Citalopram vergleichbar ist – und seine bessere Verträglichkeit belegt (2, 3). Die S3-Leitlinie Unipolare Depression nennt auf Basis der Evidenz für Johanniskrautextrakt den Einsatz der Phytotherapie als eine Option in der First-Line-Therapie bei leichten und mittelschweren Depressionen (4).
(1) COVID-19 Mental Disorders Collaborators. Lancet 2021; https://doi.org/10.1016/
S0140-6736(21)02143-7
(2) Gastpar M et al. Pharmacopsychiatry 2006; 39(2):66-75
(3) Kresimon J et al. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2012; 17:198-206
(4) www.leitlinien.de/nvl/depression (letzter Aufruf 4.11.2021)