869 zu 8.500 – postmortale Organspende reicht bei Weitem nicht aus
869 postmortale Organspender:innen zählt die Deutsche Stiftung Organtransplantation für das Jahr 2022. Nicht viel angesichts etwa 8.500 Personen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
In den USA liegt die Bereitschaft zur Organspende nahezu 4-mal höher als in Deutschland
Wie niedrig die
Bereitschaft in Deutschland zur Organspende ist, zeigt auch der Blick auf die Statista-Grafik. Kommen hierzulande auf eine Million Menschen 11,1 postmortale Organspender:innen, sind es in den USA und Spanien jeweils über 40. Auch in Frankreich (24,7), Italien (24,1) und Großbritannien (19,8) werden deutlich mehr Organe gespendet.
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Erschienen am 04.01.2023 • Weiterhin gibt es zu wenig Organspender in Deutschland. Warum die DGFG das neue Organspendegesetz kritisiert, erfahren Sie bei uns!
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Deutsches Transplantationsgesetz als Ursache für niedrige Organspendezahlen
Das liegt daran, dass hierzulande nur Personen Organe spenden können, die sich ausdrücklich dazu entschieden haben. Jens Spahn (CDU), Karl Lauterbach (SPD) und eine ganze Reihe weiterer Abgeordneter wollten das Transplantationsgesetz Anfang 2020 dahingehend ändern, dass künftig jeder Organspender:in sein soll, der oder die dem zu Lebzeiten nicht widersprochen hat. Der
Bundestag lehnte diesen Gesetzentwurf mit 379 Nein-Stimmen ab. Besonders groß war die Ablehnung bei AfD und Grünen. Nun will Gesundheitsminister Lauterbach erneut versuchen, eine Widerspruchslösung einzuführen.