Donnerstag, 21. November 2024
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Medizin

Enge Verbindung von COPD und kardiovaskulären Erkrankungen

von Dr. Karl Drachenberg

Enge Verbindung von COPD und kardiovaskulären Erkrankungen
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Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist heute die dritthäufigste Todesursache weltweit. In Deutschland sind etwa 6,8 Millionen Menschen an COPD erkrankt. Das Leiden ist nach Studien auch in Deutschland stark unterdiagnostiziert, denn nur 20 bis 30% der Erwachsenen mit einer persistierenden Einschränkung der allgemeinen Lungenfunktion erhalten die COPD-Diagnose.
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Rauchen – häufigste Ursache für COPD

Als wichtigste Risikofaktoren von COPD gelten inhalative Luftschadstoffe (Zigarettenrauch, Feinstaub). Genetische Prädisposition, der sozioökonomische Status und eine bronchiale Hyperreagibilität durch Asthma spielen ebenfalls eine Rolle. Die mit Abstand häufigste Ursache ist aber das Zigarettenrauchen. Etwa 80% der COPD-Patient:innen sind aktive oder ehemalige Raucher:innen.

COPD und kardiovaskuläre Erkrankungen eng verknüpft

Prof. Dr. Paola Rogliani, Rom, schilderte die Assoziationen von COPD und kardiovaskulären Erkrankungen (CVD): „COPD-Patient:innen leiden u.a. zu 40% auch an koronarer Herzkrankheit, zu 46,6% an Hypertonie, zu 20,3% an Herzinsuffizienz und zu 13,5% erlebten sie einen Herzinfarkt.“ Als mögliche Erklärung dieser Zusammenhänge bot sie die systemischen Entzündungen, Hyperinflation und die Hypoxie an.
 
 

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COPD: Bei Exazerbation an Triple-Therapie denken

Erschienen am 03.07.2023Bei einer Exazerbation bei COPD sollte neben der Kombination aus LAMA/LABA auch ICS eingesetzt werden. Details lesen Sie hier!

Erschienen am 03.07.2023Bei einer Exazerbation bei COPD sollte neben der Kombination aus LAMA/LABA auch ICS eingesetzt werden....

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Exazerbationen müssen reduziert werden

Im Vereinigten Königreich werden 39% der wegen einer Exazerbation hospitalisierten Patient:innen wieder eingewiesen oder sterben innerhalb von 90 Tagen. Eine moderate Exazerbation erhöht das Risiko für künftige Exazerbationen um 70% und 2 moderate Exazerbationen erhöhen das Mortalitätsrisiko innerhalb eines Jahres um 80%. „Und dennoch erhält ein Drittel der Patient:innen keine angemessene Therapie nach schwerer Exazerbation.“, berichtete Prof. Dr. Mona Bafadhel, London.

GOLD-Report 2023 fordert Umdenken

Die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) fordert, dass neben der Symptombehandlung die Vorbeugung und Vermeidung von Exazerbationen in den Mittelpunkt rücken muss. Für COPD-Patient:innen wird ICS/LABA nicht mehr empfohlen, ICS sollten nur noch im Rahmen einer Triple-Therapie eingesetzt werden. Als langfristiges Therapieziel erkennt der Report die Mortalitätsreduktion. Die Ergebnisse der ETHOS-Studie zeigten dazu eine Verringerung der Gesamtmortalität von 49% unter der Triple-Therapie mit Budesonid, Glycopyrronium und Formoterol (BUD/GLY/FORM) vs. LAMA/LABA (GLY/FORM). Diese Reduktion betraf nicht nur die exazerbationsbedingten Todesfälle, sondern auch die kardiovaskuläre Mortalität.

Quelle: Symposium „Cardiopulmonary risk: a new perspective in COPD management”, 10.9.23 im Rahmen des ERS Kongresses 2023, Veranstalter: AstraZeneca


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