Einsatz von Impella Herzpumpen bei High Risk PCI
Hierbei handelt es sich um die erste Aktualisierung der ESC-Leitlinien seit 5 Jahren. Sie trägt der höheren Zahl solider klinischer Belege Rechnung, die den Einsatz von Impella Herzpumpen bei High Risk PCI (Hochrisiko Perkutane Koronarintervention) Eingriffen, bei kardiogenem Schock und bei Patient:innen mit Rechtsherzinsuffizienz rechtfertigt. Sie untermauert auch den jüngsten Konsens der European Association of Percutaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI), der den Nutzen der Therapie mit Impella Herzpumpen bei kardiogenem Schock und bei High Risk PCI Eingriffen bestätigt.
In den neuen ESC-Leitlinien
- sprechen sich die fachkundigen Autoren eindeutig für den Einsatz mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme wie der Impella Herzpumpe bei der Behandlung des kardiogenen Schocks aus.
- empfehlen sie den Einsatz der Impella Herzpumpe zur Entlastung von VA-ECMO-Patienten, bei denen eine erhöhte linksventrikuläre Nachlast in Verbindung mit einem Anstieg des enddiastolischen LV-Drucks und einer pulmonalen Stauung auftritt.
- wird darauf hingewiesen, dass die intraaortale Ballonpumpe (IABP) nur in besonderen Fällen akuter Herzinsuffizienz und nicht als routinemäßige Behandlungsoption in Betracht gezogen werden sollte. Die IABP wird bei kardiogenem Schock nach Herzinfarkt in Klasse III (nicht empfohlen) eingestuft. Randomisierte klinische Studien zeigen, dass die IABP-Therapie nicht wirksam ist und in manchen Fällen sogar schädlich sein kann.
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Herzmuskelentzündung: Impella-Pumpe als dauerhaftes Implantat
Erschienen am 20.02.2020 • Mediziner des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) konnten einer 37-jährigen Frau mit lebensbedrohlicher Herzmuskelentzündung ein Kunstherz oder eine Transplantation ersparen – dank einer schlauchförmigen Mikropumpe direkt im Herzen. Das System – eigentlich nur für den kurzfristigen Betrieb konzipiert – unterstützte den Kreislauf über Wochen, so dass die Entzündung erfolgreich medikamentös therapiert werden konnte.
Erschienen am 20.02.2020 • undefined
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Herzpumpen stabilisieren Hämodynamik
„Die höhere Empfehlungseinstufung der ESC für die Impella Herzpumpentechnologie steht im Einklang mit dem zunehmenden Konsens der Fachwelt, dass Impella Herzpumpen die Behandlungsergebnisse durch eine Stabilisierung der Hämodynamik, die Entlastung des Herzens und die Perfusion der Endorgane verbessern“, so Dr. med. Chuck Simonton, Chief Medical Officer von Abiomed.
Neben den ESC-Leitlinien für Patienten mit Herzinsuffizienz aus dem Jahr 2021 sprechen sich zehn weitere ESC-Leitlinien für den Einsatz von Impella Herzpumpen aus:
Leitlinien für Protected PCI (geschützte PCI):
- SCAI Position Statement on Optimal PCI Therapy for Complex Coronary Artery Disease 2020
- AHA/ACC Guideline for the Management of Patients with Non–ST-Elevation Acute Coronary Syndromes 2014
- ACCF/AHA/SCAI Guideline for Percutaneous Coronary Intervention 2011
Leitlinien für kardiogenen Schock und weitere Leitlinien
- EACTS/ELSO/STS/AATS Expert Consensus on Post-Cardiotomy Extracorporeal Life Support in Adult Patients 2020
- HRS/EHRA/APHRS/LAHRS Expert Consensus Statement on Catheter Ablation of Ventricular Arrhythmias 2019
- ACCF/AHA Guideline for the Management of STEMI 2013
- ACCF/AHA Guideline for the Management of Heart Failure 2013
- International Society for Heart and Lung Transplantation Guidelines for MCS 2013
- Use of MCS: American Heart Association 2012
- ACCF/AHA/SCAI Guideline for PCI 2011