Zufallsfund: K11777 wirkt gegen Hepatitis E
Auf die Verbindung K11777 wurden die Forschenden über Umwege aufmerksam: Bei Zellkulturstudien zum Hepatitis-C-Virus mit einem bekannten Wirkstoff fiel bei einer Kontrolluntersuchung auf, dass dieser Wirkstoff auch gegen
Hepatitis E wirksam war. „Es konnte aber nicht auf demselben Weg funktionieren, denn das Hepatitis-E-Virus verfügt gar nicht über die Zielstruktur, gegen die dieser Wirkstoff gerichtet ist“, erklärt Mara Klöhn, Erstautorin der Studie. Das führte zu dem Verdacht, dass das Medikament möglicherweise auf Wirtszellen wirkt.
K11777 inhibiert Cathepsine L und verhindert so die Spaltung des Viruskapsids
Das Forschungsteam grenzte die möglichen Zielstrukturen ein und konzentrierte sich auf Cathepsine, die Proteine prozessieren. K11777 inhibiert viele Cathepsin-Typen. Tests in Zellkultur mit menschlichen Leberzellen belegten, dass die Verbindung tatsächlich eine Infektion mit Hepatitis-E-Viren verhindert. „In weiteren Experimenten konnten wir unsere Hypothese belegen, dass die Verbindung verhindert, dass das Cathepsine L das Viruskapsid spaltet und öffnet“, sagt Mara Klöhn. „Dadurch wird die Spaltung verhindert und es ist keine Infektion von Wirtszellen mehr möglich.“
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Auf Virushepatitis testen: Hepatitis-Vorsorge ist Krebs-Vorsorge
Erschienen am 16.04.2024 • Lesen Sie heir, warum das Testen auf Virushepatitis auch Krebsvorsorge ist!
Erschienen am 16.04.2024 • Lesen Sie heir, warum das Testen auf Virushepatitis auch Krebsvorsorge ist!
© tashatuvango - stock.adobe.com