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PARTNER–Studie: Verbesserung der Medikationssicherheit durch Kooperation von Hausarztpraxen und Apotheken

PARTNER–Studie: Verbesserung der Medikationssicherheit durch Kooperation von Hausarztpraxen und Apotheken
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Fast 9 Millionen Einweisungen ins Krankenhaus pro Jahr werden in Europa durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen hervorgerufen, von denen etwa die Hälfte vermeidbar sind. Auch in Deutschland wurden laut einer Studie an 4 großen Universitätskliniken 6,5% aller Behandlungsfälle in der Notaufnahme auf eine unerwünschte Arzneimittelwirkung zurückgeführt. Das Risiko ist insbesondere bei älteren Patient:innen (65+) mit Multimedikation erhöht.
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Multimedikation erhöht das Risiko schwerwiegender unerwünschter Ereignisse

Die gleichzeitige Einnahme von 5 oder mehr Arzneimitteln (Multimedikation), ist bei vielen älteren Patient:innen inzwischen die Regel. Multimedikation kann angemessen sein, erhöht aber das Risiko schwerwiegender unerwünschter Ereignisse, die die individuelle Lebensqualität der Senioren nachhaltig beeinträchtigen können. Besonders relevant sind in diesem Zusammenhang Stürze mit Frakturen, kognitive Einschränkungen inklusive Delir, Herzarrhythmien sowie gastrointestinale Beschwerden, wie Ulcera, Blutungen und Obstipation.

PARTNER-Studie: Verbesserung der Medikationssicherheit

Um die Medikationssicherheit zu verbessern, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Hausarztpraxen eine wesentliche Option, die in der PARTNER-Studie erprobt werden soll. Für die vom Innovationsfonds (G-BA) in Höhe von ca. 2,05 Millionen Euro geförderte Studie werden ab Februar in der Umgebung von München, Bielefeld und Witten/Herdecke Hausarztpraxen gesucht, die im Rahmen dieser Studie mit einer Partner-Apotheke gemeinsam neue Wege für eine verbesserte Medikationssicherheit gehen wollen.
 
 

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Regelmäßige Medikationsanalyse zur Prävention unerwünschter Nebenwirkungen bei Multimedikation

Eine Maßnahme, die von medizinischen Leitlinien zur Prävention vermeidbarer unerwünschter Arzneimittelnebenwirkungen bei Patient:innen mit Multimedikation empfohlen wird, ist eine regelmäßige Medikationsanalyse: In vielen Fällen ist ergänzend ein strukturiertes Medikationsmanagement sinnvoll, um die Patienten-Compliance zu fördern und die Effekte von Medikationsänderungen zu beobachten bzw. zeitnah darauf reagieren zu können. Bei Medikationsanalyse und Medikationsmanagement setzt die PARTNER Studie auf eine intensivierte und koordinierte Zusammenarbeit von Hausärzt:innen und Apotheker:innen.

Zusammenarbeit von Apotheken und Praxen zur Erhöhung der Medikationssicherheit

Prof. Tobias Dreischulte von der Klinischen Versorgungsforschung des Instituts für Allgemeinmedizin am LMU Klinikum München sagt: „Um Medikationssicherheit bei Patient:innen mit Multimedikation nachhaltig zu erhöhen, müssen Hausärzt:innen, Apotheker:innen und Patient:innen an einem Strang ziehen. Um dies zu ermöglichen, haben wir Instrumente entwickelt, deren Einsatz und Effekte wir nun in der PARTNER Studie testen wollen.“

Die PARTNER-Studie läuft bis zum 31. Mai 2025.
Interessenten können sich bis Juni 2023 unter folgender Emailadresse melden um weitere Informationen zu erhalten: projekt-partner@med.uni-muenchen.de.
Gerne können sich auch einzelne Hausarztpraxen und Apotheken melden, für die im Rahmen der Studie nach einem geeigneten Partner gesucht wird.

Bei Wunsch nach weiteren Informationen z.B. zu Ablauf, Voraussetzungen, Zeitaufwand und anderen wichtigen Informationen hier der Link zur Website: PARTNER-Studie.

Quelle: LMU Klinikum München


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