Vorhofflimmern zählt zu den häufigsten Ursachen eines Schlaganfalls
Laut der Deutschen Herzstiftung sind rund 1,8 Millionen Menschen von
Vorhofflimmern (VHF) betroffen. Typische Beschwerden sind Herzrasen, Luftnot, Brustschmerzen, Schwindel oder eine eingeschränkte Belastbarkeit. Die Folgen eines unbehandelten Vorhofflimmerns können schwerwiegend sein. Es zählt unter anderem zu den häufigsten Ursachen eines Schlaganfalls. Um den Herzschlag zu normalisieren, werden im Herzzentrum der UMG neben der medikamentösen Therapie auch
Ablationen durchgeführt. Dabei werden mit Elektroden versehene dünne Katheter im Herzen platziert und die Bereiche des Herzgewebes gezielt mit elektrischen Impulsen verödet, die für das Vorhofflimmern verantwortlich sind.
Pulsed Field Ablation: Geringere Komplikationsrate als andere Katheterverfahren
In der internationalen Studie MANIFEST-17K wurde unter Beteiligung des Teams von Dr. Leonard Bergau, Stellvertretung des Leiters des Schwerpunkts Klinische Elektrophysiologie und Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG, die Sicherheit und Wirksamkeit der Pulsed Field Ablation im Vergleich zu herkömmlichen Ablationsverfahren bei mehr als 17.000 Patient:innen untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Komplikationsrate bei der Pulsed Field Ablation im Vergleich zu anderen Katheterverfahren sehr gering ist. Während bei thermischen Ablationen wie der Verödung durch Hitze einige Komplikationen, zum Beispiel die Vernarbung der Lungenvene nicht ausgeschlossen werden können, gab es während der Studie keine Berichte über das Auftreten solcher Lungenvenenstenosen, Zwerchfelllähmungen oder Verletzungen der Speiseröhre.
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Erschienen am 23.02.2023 • Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!
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Katheterablation als bevorzugte Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern
„Die Katheterablation von Vorhofflimmern gilt inzwischen als die Behandlungsmethode der ersten Wahl in der invasiven Elektrophysiologie für symptomatische Patientinnen und Patienten, bei denen dauerhaft der Erhalt des regelmäßigen Herzschlags angestrebt wird, insbesondere wenn eine medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirkt“, erklärt Dr. Bergau.
(1) Ekanem et al. (2024): Safety of pulsed field ablation in more than 17,000 patients with atrial fibrillation in the MANIFEST-17K study. Nature Medicine, DOI: https://doi.org/10.1038/s41591-024-03114-3