Tafamidis-Therapie bei ATTR-CM: Mehr Aufmerksamkeit für eine noch unterdiagnostizierte Erkrankung
28. November 2022
Die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) ist eine unterdiagnostizierte Erkrankung. Trotz leitlinienbasierter Diagnose-Algorithmen – wenige, gängige Methoden tragen entscheidend dazu bei, den Anfangsverdacht zu stärken (1,2,3) – sind die bei der Diagnose wegweisenden Symptome ebenso wie die Erkrankung selbst noch zu wenig bekannt. Dabei steht mit Tafamidis 61 mg erstmals eine kausale Therapieoption zur Verfügung (4), die auch in der aktuellen Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) einen hohen Stellenwert bei den Therapieempfehlungen zur ATTR-CM einnimmt (5). Wie Expert:innen im Rahmen eines Pressegesprächs zum diesjährigen Welt Amyloidose Tag erläuterten, können bestimmte Symptome und Symptomkonstellationen wichtige Anzeichen für die Erkrankung sein. Mediziner:innen seien daher aufgefordert genau hinzuschauen, denn wer die relevanten Krankheitszeichen kenne, könne die ATTR-CM leicht erkennen. Professor Dr. Roman Pfister, Köln, stellte eine epidemiologische Untersuchung vor, an der er entscheidend mitgewirkt hatte. Ziel sei gewesen, die Gesamtheit der diagnostizierten Fälle der ATTR-CM abzubilden – mit Fokus auf Erkrankte ab 60 Jahren, um die Epidemiologie der ATTRwt-CM abzubilden.
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