Wünsche von Demenzerkrankten in den Pflegeeinrichtungen sollten berücksichtigt werden
Villar unterscheidet drei Ebenen, in denen die
Aktivitäten von Demenzerkrankten in der Langzeitpflege verbessert, beziehungsweise gefördert werden könnten: Selfcare, Teilhabe und Entscheidungsfindung bei Aktivitäten innerhalb der Einrichtung sowie Bürgerbeteiligung in der Gemeinschaft. „Demenzerkrankte sollen in die Lage versetzt werden können, mehr Kontrolle über Aktivitäten zu haben, die ihre Selbstpflege betreffen“, unterstreicht der Psychologe. Dafür wird er u.a. ein positives Beispiel aus seiner Forschung anführen, bei dem
Menschen mit Demenz bei ärztlichen Gesprächen über ihre weitere Behandlung mit involviert wurden. „Das hat auch enorme Auswirkungen auf die Sichtweise des Personals“, ergänzt er. Auch bei der Teilhabe an Aktivitäten in den Pflegeeinrichtungen sieht Villar Potenzial. So könnten betroffene Bewohner:innen zum Beispiel mehr bei der Gestaltung von Veranstaltungen wie Konzerten involviert werden, indem auch ihre Präferenzen und Wünsche mitberücksichtigt werden.
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Erschienen am 01.01.2019 • Körperliche Aktivität und Fitness könnten eine wirksame Therapie bei ersten Anzeichen einer altersbedingten Demenz darstellen – mehr Infos auf journlamed.de!
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Warum Demenzerkrankte auch mehr Bürgerrechte wahrnehmen sollten
„Pflegebedürftigen mit Demenz sollten die gleichen Bürgerrechte zugestanden werden, zum Beispiel sollten sie ihr Recht zu wählen wahrnehmen können“, sagt Villar. Auch die Mitgliedschaft in Organisationen oder Verbänden außerhalb der Pflegeeinrichtung sollte gefördert werden, um individuellen Interessen nachgehen zu können. „Diese dritte Ebene der bürgerlichen Teilhabe ist sicherlich am schwierigsten umzusetzen. Ich glaube aber, dass Verbesserungen auf den ersten beiden Ebenen der Teilhabe auch den Weg dorthin vereinfachen, weil die Betroffenen dadurch selbstständiger und selbstbewusster werden, um auch außerhalb ihrer Einrichtung aktiv zu werden.“ Um diese Maßnahmen umzusetzen, bedarf es natürlich auch struktureller Veränderungen: zum Beispiel kleinere Langzeitpflegeeinrichtungen, die eine personenzentriertere Pflege unterstützen.