TRAVERSE*-Studie: Testosteronsubstitution bei symptomatischen hypogonadalen Männern
„Die
aktuelle TRAVERSE-Studie hat die Effekte einer Testosteronsubstitution bei symptomatischen hypogonadalen Männern in Bezug auf mögliche Herz-Kreislauf-Ereignisse untersucht“, erläutert PD Dr. med. Magnus Baumhäkel, Kardiologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG). In der Placebo-kontrollierten Studie wurden über 5.000 Männer im Alter von 45-80 Jahre mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bzw. einem erhöhten Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und symptomatischem Testosteronmangel mit einem transdermalen Testosterongel für ca. 2 Jahre behandelt.
Testosteron-Therapie mit Lungenembolie, akuter Nierenschädigung und Vorhofflimmern assoziiert
Im Rahmen der Nachbeobachtungzeit von 33 Monaten zeigten sich keine Unterschiede im Vergleich zu der mit Placebo behandelten Population hinsichtlich Herz-Kreislauf-bedingter Todesfälle, Herzinfarkte oder Schlaganfälle, so Baumhäkel. Unter der Therapie mit Testosteron sei es jedoch zu vermehrten Lungenembolien, akuten Nierenschädigungen sowie zu einem vermehrten
Auftreten von Vorhofflimmern gekommen.
Keine vermehrten schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignisse unter Substitutionstherapie mit Testosteron
„Die aktuelle Studie belegt, dass eine Substitutionstherapie mit Testosteron bei Männern mit symptomatischem Hypogonadismus hinsichtlich des Risikos für Herz-Kreislauf-Ereignisse sicher ist“, fasst Baumhäkel zusammen. Generell werde jedoch empfohlen, Risikopatienten für kardiovaskuläre Erkrankungen während der Therapie engmaschig zu überwachen.
*Testosterone Replacement therapy for Assessment of long-term Vascular Events and efficacy ResponSE in hypogonadal men