Kinder besonders gefährdet: Sonnenbrand im Frühjahr unterschätzt
Die meisten Fälle von Sonnenbrand treten im Frühjahr auf, da Eltern oftmals die Intensität der Frühjahrssonne unterschätzen. „Kinderwagen ohne Schirm, Spielen in der prallen Sonne ohne Sonnenhut und T-Shirt und nach dem Schwimmen das Eincremen vergessen – schon rötet sich die Haut. Das passiert schnell, denn die Haut von Kindern ist empfindlich und dünn“, erklärt Dr. Benedikt Brixius, Pressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt:innen e.V. (BVKJ) für den Landesverband Saarland. Der UV-Eigenschutz durch schützende Pigmente muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Damit sind Kinder besonders von der schädlichen UVB-Strahlung betroffen. Diese
nimmt durch den Klimawandel zu. In München werden zum Beispiel heute UVB-Werte gemessen, wie man sie früher nur auf Sizilien kannte.
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Erschienen am 24.08.2023 • Was hinter den Mythen über die Sonne und ihre Auswirkungen auf unsere Stimmung und Gesundheit steckt, lesen Sie hier!
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Was tun, damit sich Kinder auch bei Sonne im Freien aufhalten können?
- Kleidung bietet den wirksamsten Schutz gegen UV-Strahlung. Am besten ist spezielle Kleidung mit speziellen UV-absorbierenden Fasern (UV-Standard 801). Auch den Kopf nicht vergessen: Eine Mütze oder einen Hut – am besten mit Nackenschutz – und eine Sonnenbrille schützen vor der Sonne.
- Mittagssonne meiden: Die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ist besonders kritisch.
- Eltern sollten außerdem darauf achten, dass ihre Kinder im Schatten spielen.
- Kinder unter 2 Jahren überhaupt nicht der direkten Sonne aussetzen.
- Die Haut allmählich an UV-Strahlung gewöhnen, also den Aufenthalt in der Sonne nur in kleinen Portionen steigern.
- Auch im Wasser wirkt die Sonne: Kinder nicht stundenlang im schattenlosen Wasser planschen lassen.
- Sonnencreme mit hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) nutzen – mindestens LSF 30! Die Kinder dabei bereits zu Hause mit dem Schutzmittel eincremen und dies über den Tag mehrmals wiederholen. Das Nachcremen verlängert dabei nicht die Schutzwirkung, es erhält sie lediglich.
- Besonders wichtig beim Eincremen sind die „Sonnenterrassen“: Nase, Ohren, Stirn, Schultern, Dekolletee und auch die Fußrücken.
- Viele Kinder lassen sich nicht gerne eincremen. Am besten geht es so: Das Kind mit dem Rücken vor sich hinstellen und dann eincremen.
- UV-Bestrahlung für einen braunen Teint – also Sonnenbaden – vermeiden.
- Sonnenschutzprodukte sollten vor UVA- und UVB-Strahlung schützen. Diese sollten keine Bestandteile wie Octocrylene (hormonelle Wirkung möglich), keine Farb- oder Konservierungsstoffe, kein Parfüm und keine Weichmacher enthalten.
- Nach dem Aufenthalt im (sonnigen) Freien duschen und die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion (nicht Salbe oder Creme) einreiben.
Diese Tipps gelten nicht nur für den Urlaub am Meer oder in den Bergen, sondern auch zu Hause im Garten und auf dem Spielplatz.