Am idiopathischen nephrotischen Syndrom (kurz: INS) erkranken jedes Jahr in Deutschland rund 250 Kinder. Das INS tritt in Schüben auf. Aus ungeklärter Ursache verlieren die Nieren dann Eiweiße über den Urin, wodurch es zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) im Körper kommt, vor allem im Gesicht und an den Beinen. Zudem sind die Kinder anfällig für Infekte, da ihnen Eiweiße (Antikörper) fehlen, die sonst Krankheitserreger abwehren. Medikamente, die das körpereigene Abwehrsystem unterdrücken, sind eine wirksame Behandlung. Tritt die Erkrankung erstmalig auf, so empfehlen Experten derzeit, Kortison-ähnliche Medikamente 12 Wochen lang einzunehmen. Häufig kommt es aber zu Rückfällen. Ziel der Behandlung ist es dann, die Rückfälle zu verringern und zugleich die Nebenwirkungen der Medikamente so gering wie möglich zu halten. Das INS verschwindet meist, wenn die Betroffenen erwachsen werden.
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