Expertenreferate und Bewegungstipps: Patiententag über Osteoporose, Rheuma und Arthrose
Beim Patiententag referieren namhafte Expert:innen zu den aktuellen Ergebnissen aus der Osteoporoseforschung. Zudem geht es um die Volkskrankheiten
Rheuma und
Arthrose. Ärzt:innen laden alle Menschen zu der kostenlosen Veranstaltung ein, die schon frühzeitig für sich Vorsorge treffen möchten, bereits erkrankt sind oder jemanden versorgen. Auch das Thema Sturzprophylaxe, Ernährung, Medikamente und Bewegungstipps werden eine Rolle spielen. Bei einer Bewegungspause zeigen Therapeut:innen Sportübungen und klären auf, wie wichtig Sport ist, um Knochen und Gelenke fit zu halten. „Neben vielen informativen Vorträgen zu Krankheitsbildern aus O und U ist der Übungsteil immer besonders beliebt bei den Teilnehmer:innen“, sagt Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Osteoporose: Knochenbrüche bereits bei leichten Unfällen
Besonders ältere Menschen stürzen häufig mit schwerwiegenden Folgen. „Das liegt daran, dass viele körperlich nicht mehr fähig sind, durch Muskelkraft und Balance einen drohenden Sturz abzufangen. Viele leiden auch unter einer verminderten Reaktionsfähigkeit“, sagt Prof. Dr. Karsten E. Dreinhöfer, einer der wissenschaftlichen Leiter des Patiententags. Durch die schwindende Sehkraft können Entfernungen nicht mehr richtig eingeschätzt werden, die Orientierung wird erschwert und es folgen Gleichgewichtsstörungen. Dazu kommen häufig Schwindel und Nebenwirkungen von Medikamenten. „Bereits ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Abbau der Knochensubstanz, wodurch der Knochen brüchiger wird. Man spricht dann von einer Osteopenie bzw. von einer
Osteoporose. Aufgrund der Veränderungen der Hormone des weiblichen Körpers nach der Menopause neigen Frauen sehr viel früher als Männer dazu, bereits bei leichten Unfällen Knochenbrüche zu erleiden“, sagt Prof. Dr. Ralph Gaulke, der ebenfalls wissenschaftlicher Leiter des Patiententags ist.
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Erschienen am 28.09.2023 • Teriparatid kann den Aufbau von Knochensubstanz bzw. die Bildung neuer Knochenstrukturen unterstützen. Mehr dazu lesen Sie hier!
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Tipps, wie sich schwere Stürze mit kleinen Maßnahmen verhindern lassen:
Regelmäßiges Kraft- und Koordinationstraining 2-3-mal pro Woche:
- Bewegung im Alltag: Bewegung bei der Hausarbeit, der Einkauf zu Fuß, mit den Enkeln spielen, Spazieren gehen, im Garten arbeiten oder Tanzen stärken die Muskeln.
- Balancetraining: Beim Zähneputzen auf einem Bein stehen.
- Krafttraining: Mit wiederholtem Drücken der Hände gegen eine Wand (Wandliegestütz) oder Schultertraining mit Hanteln lassen sich Muskeln aufbauen.
- Bewegungskurse besuchen: Tai Chi, Tanzkurse, Qi Gong, Feldenkrais sind besonders als Balancetraining geeignet.
Wohnraumanpassung:
- Für gute Beleuchtung sorgen, insbesondere im Treppenhaus.
- Für den Fall, dass man nachts aufstehen muss, die Nachtlampe anlassen oder ein Licht direkt ans Bett stellen.
- Boden freihalten von losen Teppichen, Stolperfallen und rutschigen Flächen.
- Treppen und Stufen stets frei begehbar halten.
Besonders Menschen, die bereits sturzgefährdet sind, sollten sich vor Stürzen schützen.
Das weist auf eine Sturzgefährdung hin:
- Probleme beim Übersteigen einer Bordsteinkante: Die Ursache dafür können schwache Beinmuskeln sein.
- Angst vor Stürzen: Menschen, die sich Sorgen machen, dass sie stürzen könnten, haben ein erhöhtes Sturzrisiko.
- Unsicherheit beim Gehen: Festhalten an Gegenständen und benötigte Hilfe beim Gehen sind Zeichen für Gleichgewichtsprobleme.
Mehr zum Patiententag auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)