Warum? Damit junge Rheumatiker mehr Verständnis bekommen und ernst genommen werden. Um die Öffentlichkeit zu informieren, was es überhaupt heißt, Rheuma zu haben. Weil sie möchten, dass Rheuma nicht mehr nur als „Alte-Leute-Krankheit“ wahrgenommen, nicht nur mit Arthrose assoziiert wird. Damit Rheuma frühzeitig erkannt wird, notwendige medizinische Maßnahmen schnellstmöglich eingeleitet werden – denn umso besser stehen die Chancen, einen Stillstand der Krankheit zu erreichen.
Rheumabetroffene bloggen auf Instagram über ihren Alltag
Die Deutsche Rheuma-Liga möchte mit der Kampagne gegen Vorurteile angehen, auf gesellschaftlicher wie politischer und medizinischer Ebene wachrütteln. Britta und Christian werden die kommenden neun Monate mehrmals die Woche auf der Social-Media-Plattform Instagram aus ihrem Leben mit Rheuma berichten. Unter der Adresse
http://www.instagram.com/deutsche_rheuma_liga/ können Interessierte die Beiträge der beiden ohne Registrierung mitlesen. Wer auch die Videos aus Brittas und Christians Alltag sehen möchte, muss sich registrieren. Die Registrierung ist kostenlos.
Rheuma-Liga-Präsidentin: „Rheuma ist keine Frage des Alters!“
„Rheuma ist keine Frage des Alters, es ist keine Alte-Leute-Krankheit. Darauf immer wieder hinzuweisen, aktuell mit der Kampagne ‚Rheuma ist jünger als du denkst‘, ist mir ein besonderes Anliegen. Es muss ein Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung von Menschen mit Rheuma stattfinden. Sie dürfen nicht diskriminiert werden. Denn diese Diskriminierung erschwert besonders jungen Menschen die eigene Identifikation mit der chronischen Erkrankung“, sagt Rotraut Schmale-Grede, die Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. „Wir haben bei unseren Projekten und Maßnahmen sehr differenziert die Bedürfnisse der Betroffenen der verschiedenen Altersgruppen im Blick“, so Rotraut Schmale-Grede weiter.
Deutsche Rheuma-Liga mit breitem Angebot für junge Rheumatiker
So hat die Deutsche Rheuma-Liga unter anderem für junge Betroffene mit „Mein Rheuma wird erwachsen“ ein Transitionsprojekt ins Leben gerufen, bei dem junge Rheumatiker andere junge Rheumatiker ehrenamtlich als Transition Peers in der schwierigen Phase des Wechsels vom Kinder- zum Erwachsenenrheumatologen unterstützen. Ebenso hat der Verband ein umfangreiches Informationspaket mit interaktiven Materialien und Fakten rund um die Erkrankung für Lehrer geschnürt, die mehr über das Thema „Kinderrheuma“ wissen und weitergeben möchten. Für jüngere Erwachsene gibt es in den Landesverbänden verschiedene Angebote vom Arbeitskreis 35+ bis hin zu Stammtischen für junge Rheumatiker und Bewegungsangebote wie zum Beispiel „aktiv-hoch-r“. „Es geht darum, dass es Menschen mit Rheuma – in jedem Alter – in Deutschland besser geht. Lassen Sie uns dafür gemeinsam sorgen“, appelliert Rotraut Schmale-Grede an die Bundesbürger.