Mythos 1: MS steht für Muskelschwund
Falsch! MS steht für
Multiple Sklerose und ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung des
zentralen Nervensystems. Das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper und zerstört Teile der Nervenfasern, die maßgeblich an der Weiterleitung von Impulsen beteiligt sind. Durch die Erkrankung sind vielfache (= multiple) Stellen des Nervensystems betroffen, sodass in der Folge verschiedene Symptome auftreten können, beispielsweise Muskelschwund. Das variiert bei den Patient:innen.
Mythos 2: MS betrifft immer nur Frauen
Falsch! Frauen sind zwar doppelt so häufig betroffen, aber MS tritt auch bei Männern auf. Die Krankheit kann tatsächlich jeden treffen, egal welchen Alters. Am häufigsten tritt die Erkrankung zwischen 20 und 40 erstmals auf. Es gibt allerdings Fälle von MS, die bei Kindern oder älteren Erwachsenen diagnostiziert wurden. Warum das so ist, ist noch nicht geklärt. Möglich, dass mache Faktoren wie
Hormone,
schwaches Immunsystem oder die Umwelt einen Einfluss darauf haben könnten.
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Mythos 3: MS hat viele Gesichter
Leider ja. Ein typisches Krankheitsbild gibt es nicht. Symptome und Anzeichen der MS können komplett unterschiedlich und für Außenstehende nicht direkt erkennbar sein. Häufig sind Koordinationsprobleme, Sehstörungen oder
Lähmungen. Oder auch Gefühlsstörungen der
Haut, die sich meist als Kribbeln, Missempfindungen oder Taubheitsgefühl äußern. Viele berichten von „
Fatigue“, einem Zustand massiver, oftmals unerklärlicher und vor allem wiederkehrender Erschöpfung.
Mythos 4: Ob man MS hat, kann man über einen Selbsttest herausfinden
Falsch! Um MS festzustellen, sind einige körperliche Untersuchungen, Tests und
bildgebende Verfahren notwendig. Ärzt:innen erheben eine ausführliche Anamnese und untersuchen die Patient:innen auf MS-typische Symptome. Im
Kernspintomographen zeigen sich Veränderungen im Gehirn und
Rückenmark, die oftmals mit MS in Verbindung gebracht werden. Über eine Punktion des Knochenmarks lassen sich spezifische Proteine im Nervenwasser untersuchen, die bei MS-Patient:innen häufig sind. Auch die elektrischen Aktivitäten im
Gehirn und Rückenmark können in Tests gemessen werden und Hinweise zu MS geben.
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Mythos 5: Mit MS landet man immer im Rollstuhl
Unter MS-Betroffenen ist die Angst vorm Rollstuhl weit verbreitet. Realität muss sie dennoch nicht werden. Leider gibt es für MS keine einheitliche Behandlung, weil jeder Verlauf anders ist. Wichtig ist, sich von
Neurolog:innen oder anderen Fachärzt:innen behandeln zu lassen, der Erfahrung mit MS hat. Meist ist eine Behandlung mit Medikamenten nötig, um die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu verringern, die Symptome zu kontrollieren und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Man selbst hat auch Einfluss: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener
Ernährung, viel
Schlaf und
Bewegung ist hilfreich.
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Debeka Krankenversicherungsverein a. G.