Die Bedeutung von ICD-Codes in der medizinischen Diagnosestellung
Dabei handelt es sich um sogenannte
ICD-Codes. Hinter dem ICD steht eine internationale Klassifikation der Krankheiten, ein weltweit
anerkanntes System, mit dem Ärzt:innen (Verdachts-)Diagnosen einheitlich benennen können. Sie sind nach Angaben der Stiftung
Gesundheitswissen unter anderem wichtig, damit andere Behandler:innen mit einem Blick wissen, um welche Erkrankung es geht.
So ist für sie beim Code G43 klar: Es handelt sich um Migräne. Kündigen sich die
Kopfschmerz-Attacken etwa durch Sehstörungen oder
Taubheitsgefühle in Fingern und Gesicht an, lässt sich auch diese Information im Code abbilden: Er lautet dann G43.1. - Migräne mit
Aura.
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ICD-11: Erste Version verfügbar
Erschienen am 17.03.2022 • Die erste Version der ICD-11 steht Ihnen ab sofort zur Verfügung. Erfahren Sie bei uns, was sich ändert!
Erschienen am 17.03.2022 • Die erste Version der ICD-11 steht Ihnen ab sofort zur Verfügung. Erfahren Sie bei uns, was sich ändert!
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Zusätze geben noch mehr Informationen
Übrigens: Der Code F32.0 beschreibt eine leichte depressive Episode, K58.2 steht für ein
Reizdarmsyndrom, das für Verstopfungen sorgt.
Der Stiftung Gesundheitswissen zufolge bekommen ICD-Codes oft auch einen Zusatz: Ein G steht für eine gesicherte Diagnose, ein V für einen Verdacht und ein A für eine Diagnose, die bereits ausgeschlossen werden konnte.
Manchmal gibt es auch den Zusatz L, R oder B: Er gibt Aufschluss darüber, ob die linke oder die rechte Körperseite betroffen ist - oder beide.
Nicht jede Krankheit hat einen eigenen Code
Doch wo findet man heraus, welche Diagnose sich hinter einem Code verbirgt? Das Portal gesund.bund.de des Bundesgesundheitsministeriums bietet eine ICD-Code-Suche an. Auch viele Krankenkassen haben auf ihren Webseiten eine entsprechende Suche.
Doch: Nicht jede Krankheit hat einen eigenen ICD-Code. Bei sogenannten Seltenen Erkrankungen müssen sich Ärzt:innen
anders behelfen - der ICD bildet sie nicht ab. Für diese Erkrankungen gibt es andere Code-Systeme. Problem: Sie sind der Stiftung
Gesundheitswissen zufolge vielen Ärzt:innen nicht bekannt.
Die ICD-Codes sind Privatsache
Wichtig: Diese Diagnosecodes sind privat und gehen - mal abgesehen von den beteiligten Mediziner:innen - niemand anders etwas an. Wer etwa noch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf Papier erhält, reicht bei Arbeitgeber:innen im Krankheitsfall nur den Teil ein, auf dem die Codes nicht aufgeführt sind. Das ist in der Regel die zweite, etwas kürzere, Seite. Bei der
elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) werden die ICD-Codes den Arbeitgeber:innen ohnehin nicht mitgeteilt.