Wie es Eltern, Erziehern und Lehrern gelingen kann, mit der Krankheit umzugehen, wie Freundschaft und Partnerschaft mit ADHS gelebt werden können, was ADHS-Kranke bei der Berufswahl beachten sollten und wie sie lernen können, sich selbst zu akzeptieren, darum geht es bei dem Patiententag am 15. September, den die Regionalgruppe Essen der ADHS-Deutschland e. V. erstmalig veranstaltet. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Essener Oberbürgermeisters Thomas Kufen. Das detailliierte Programm des Patiententages finden Sie auf dem Flyer (s. Anlage) oder auf der Homepage
www.adhs-im-pott.de.
Über die wichtigsten Themen dieses Patiententages und über die beratende und praktische Arbeit der beiden Essener Selbsthilfegruppen "ADHS -Trotzdem Gut" für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit ADHS und "Geordnetes Chaos" für betroffene Erwachsene und ihre Angehörigen möchten wir Sie oder einen Vertreter Ihrer Redaktion informieren bei unserem
Pressegespräch
am 15. 09. 2018 um 12:45 Uhr
Ort: Deichmann-Auditorium, Virchowstraße 163a, 45147 Essen
Als Gesprächspartnerinnen und -partner stehen Ihnen zur Verfügung
Jörg und Claudia Veutgen, Heike Seysen
Leitung bzw. Ko-Leitung der beiden SHG
Dr. med. Wolfgang Kömen
wissenschaftliche Leitung, ärztlicher Moderator der SHG
Dr. Ulrich Kohns
Kinder- und Jugendarzt, Psychotherapeut, Ärztlicher Leiter der Kinderschutzambulanz
Dr. Oliver Fiege, Prof. Dr. Christian Mette
Leitung der Ambulanz “ADHS im Erwachsenenalter“, LVR-Klinik Essen
Aldona Kasprzyk
Psychiatrische Institutsambulanz, Fachlinik Kamillushaus Essen
Dr. Myriam Bea
Geschäftsführerin ADHS-Deutschland e.V.
Dr. Johannes Streif
Vorstand ADHD Deutschland e.V., Tourette-Gesellschaft Deutschland e.V.
Fakten zu ADHS
ADHS ist sowohl im Kindes- und Jugendalter als auch im Erwachsenenalter die häufigste psychiatrische Erkrankung und gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt. Laut aktueller Leitlinie sind in Deutschland (und der Welt) ca. 5.5% im Kindes- und Jugendalter betroffen, die Prävalenz im Erwachsenenalter liegt bei 3%.
Die Diagnosehäufigkeit liegt deutlich niedriger, v.a. im Erwachsenenalter erhält nur etwa jeder 10. Betroffene eine leitliniengerechte Therapie.
ADHS geht sehr häufig mit Begleiterkrankungen einher wie z.B. Depression, Angststörung, Burn-Out, Suchterkrankung, Zwangsstörungen, häufigem Arbeitsplatzwechsel, Partner- und Familienkonflikten, erhöhter Unfallgefahr und Kriminalität, aber auch mit Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen und Schlafstörungen, um nur einige zu nennen. Oft wird ADHS deshalb zu spät erkannt und begründet den häufig langen Leidensweg der Betroffenen.
Zusätzlich zu diesen Defiziten im Gesundheitssystem - noch immer finden Betroffene kaum geeignete Ärzte oder Therapeuten - kommt aber erschwerend die fehlende Akzeptanz dieser Störung in der Gesellschaft hinzu.
Unzureichende Unterstützung während Schullaufbahn, Berufswahl und Ausbildung führen bei ADHS immer wieder zum „Herausfallen aus dem System“. Nicht zuletzt zeigen die dadurch entstehenden Kosten auch für die öffentliche Hand - was in zahlreichen großen Studien belegt werden konnte - die enorm hohe gesamtgesellschaftliche Relevanz dieser Störung.