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Prophylaxe | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Schlaganfall: Milvexian senkt Risiko für Wiederauftreten

Die Ergebnisse der Phase-2-Dosisfindungsstudie AXIOMATIC-SSP mit dem oralen Faktor-XIa-Hemmer (FXIa) Milvexian liegen vor: Die Daten zeigen ein positives antithrombotisches Profil für Milvexian in Kombination mit einer Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie bei Patient:innen mit einem akuten nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). In der Studie wies Milvexian eine relative Risikoreduktion von etwa 30% bei wiederkehrenden symptomatischen ischämischen Schlaganfällen und ein günstiges Sicherheitsprofil in 3 Studienarmen mit den Dosierungen 25, 50 oder 100 mg 2-mal täglich im Vergleich zu Placebo auf. Alle Patient:innen erhielten eine duale Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie mit ASS und Clopidogrel für 21 Tage, gefolgt von ASS allein bis Tag 90. Bei den mit Milvexian behandelten Patient:innen wurde kein Anstieg der symptomatischen intrakraniellen Blutungen im Vergleich zu Placebo beobachtet. Zudem traten keine tödlichen Blutungen auf. Die Daten wurden auf dem diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in einer Hot Line Session präsentiert.
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Hämophilie: Efmoroctocog alfa vs. SHL FVIII

Auf dem 30. Kongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) in London wurden positive Ergebnisse der A-SURE-Studie vorgestellt. Sie belegen eine verbesserte prophylaktische Wirksamkeit bei mit Efmoroctocog alfa behandelten Patient:innen im Vergleich zu einer gematchten Gruppe von Patient:innen, die mit SHL FVIII Präparaten behandelt wurde. A-SURE war eine 24-monatige prospektive, nicht-interventionelle, europäische Multizenterstudie mit mehr als 350 Teilnehmer:innen in 45 Zentren und die größte direkte Vergleichsstudie bei Menschen mit Hämophilie A (PwHA). Die Zentren der A-SURE Studie waren in Österreich, Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Spanien, Schweden und dem vereinigten Königreich lokalisiert. Die Ergebnisse wurden von Prof. Johannes Oldenburg, dem Leiter der Studie, vorgestellt.
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DGI: Erste Leitlinie zur SARS-CoV-2 Prä-Expositionsprophylaxe erschienen

Patient:innen mit einem stark geschwächten Immunsystem bauen nach einer Impfung oft keinen ausreichenden Immunschutz gegen COVID-19 und vor allem gegen schwere Verläufe auf. Für diese Patientengruppe kann die vorbeugende Gabe von SARS-CoV-2-neutralisierenden monoklonalen Antikörpern sinnvoll sein, um das Risiko einer Infektion oder eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs im Falle einer Infektion, zu reduzieren. In welchen Fällen die sog. Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) in Betracht kommt und wie sie durchgeführt wird, erläutert jetzt erstmals eine S1-Leitlinie für klinisch tätige Ärzt:innen. Sie ist unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und unter Mitwirkung von 7 weiteren medizinischen Fachgesellschaften entstanden. Die Leitlinie steht ab sofort zu Verfügung.
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Hämophilie: Eine Aufgabe für die Schmerzmedizin?

Auf dem Symposium Hämophilie und Schmerz im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtags 2022 führten Dr. med. Katharina Holstein, UKE Hamburg, und Dr. med. Dipl. Psych. Johannes Horlemann, Präsident der DGS, in ihren Vorträgen in die Besonderheiten der Hämophilie ein und schärften das Bewusstsein für die Frage „Hämophilie: Eine Aufgabe für die Schmerzmedizin?“ sowie zu den Herausforderungen in der Schmerztherapie von Hämophilie-Patient:innen.
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Größerer klinischer Gesamtnutzen und ein verringertes Risiko für Nierenversagen unter Rivaroxaban

In der XARENO-Studie ist Rivaroxaban im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) bei Patient:innen mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) und fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung (CKD) nach einer Beobachtungszeit von mindestens einem Jahr mit einem größeren klinischen Gesamtnutzen (weniger Schlaganfälle und andere thromboembolische Ereignisse, weniger schwere Blutungen und niedrigere Sterblichkeit) und einem verringerten Risiko für Nierenversagen assoziiert. Die Studienergebnisse sind jetzt auf der 71. Fachtagung des American Congress of Cardiology (ACC.22) vorgestellt worden.
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Hämophilie A: Blutungsprophylaxe mit Emicizumab

Eine effektive und langfristige Blutungskontrolle ist Ziel eines erfolgreichen Therapiemanagements bei Hämophilie A. Die auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) vorgestellten Daten einer aktuellen Interimsanalyse der HAVEN 6-Studie legen nahe, dass eine adäquate Blutungsprophylaxe mit dem Antikörper Emicizumab (Hemlibra) auch für Menschen mit leichter oder mittelschwerer Hämophilie A möglich ist.
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Präexpositions-Prophylaxe von COVID-19 Ende Februar 2022 verfügbar

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat bei AstraZeneca ein Kontingent von AZD7442 (Tixagevimab + Cilgavimab), eine langwirksame Antikörperkombination zur Prävention von COVID-19 bei bestimmten Personengruppen, bestellt. Das Arzneimittel befindet sich noch im Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Das Medikament wird voraussichtlich ab Ende Februar auf ärztliche Anforderung bestellbar sein. Die Verteilung soll zentral über vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragte Krankenhausapotheken erfolgen.
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„Booster“-Impfung gegen COVID bei Krebs?

Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden, erhalten oft immunsupprimierende Therapien, die die eigenen Abwehrkräfte schwächen. Das macht sie für einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Corona-Infektion besonders gefährdet. Eine Studie der MedUni Wien konnte nun zeigen, dass viele dieser Betroffenen nach der dritten Impfung („Booster“) gegen das SARS-CoV-2-Virus eine ausreichende Immunität aufbauen können. Die Ergebnisse wurden aktuell im international renommierten Fachjournal „European Journal of Cancer“ veröffentlicht.
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Refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern – eine klinische Herausforderung

Eine Infektion mit dem humanen Cytomegalievirus (CMV) ist eine gefürchtete Komplikation nach solider Organtransplantation oder Stammzelltransplantation. Unkontrolliert kann eine CMV-Infektion zum Transplantatverlust oder gar zum Tod der Transplantierten führen. Anlässlich der 30. Jahrestagung der deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) diskutierten Expert:innen den Stellenwert der aktuell verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten. Zudem stellten sie zukünftige Therapieoptionen insbesondere für die besonders herausfordernde refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern vor.
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Rivaroxaban jetzt auch in den USA für Kinder mit VTE zugelassen

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat 2 Indikationen für den oralen Gerinnungshemmer Rivaroxaban zur Anwendung bei Kindern zugelassen: die Behandlung von venösen Thromboembolien (VTE) sowie Prophylaxe von deren Rezidiven bei pädiatrischen Patient:innen unter 18 Jahren (Reifgeborene, Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) nach mindestens 5 Tagen initialer parenteraler Antikoagulationstherapie und die Thromboseprophylaxe nach der Fontan-Operation bei Patient:innen ab 2 Jahren mit angeborener Herzerkrankung.
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Volkskrankheit Migräne: Dem Tsunami im Gehirn auf der Spur

Rund jeder Zehnte in Deutschland ist von ihr betroffen: Migräne. Ein Drittel der Erkrankten leidet zusätzlich unter vorübergehenden neurologischen Symptomen. Bei ihnen geht zum Beispiel ein Flimmern vor den Augen dem Kopfschmerz voraus, die Migräne-Aura. Im Gehirn beobachtet man während der Auren ein typisches Aktivitätsmuster: Nachdem eine starke Erregungswelle wie ein Tsunami über die Hirnrinde gezogen ist, folgt eine große Stille. Ein Forschungsteam aus Tübingen und München unter Federführung von Prof. Tobias Freilinger ist nun im Tiermodell einem der zugrundeliegenden Mechanismen auf die Spur gekommen. Bei sogenannten Migräne-Mäusen, die die Erkrankung beim Menschen nachbilden, ist eine bestimmte Art von Nervenzellen überaktiv, berichtet das Team in seiner aktuellen Publikation im Journal of Clinical Investigation. Die Studie ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert worden.
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Bundesgesundheitsministerium bestellt Molnupiravir

MSD hat heute den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Bundesgesundheitsministerium über die Lieferung von Molnupiravir bekanntgegeben. Molnupiravir ist eine in der Entwicklung befindliche, oral einzunehmende antivirale Monotherapie gegen Covid-19 und wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für den Einsatz bei erwachsenen Covid-19-Patienten geprüft, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Für die Distribution ist das Bundesministerium für Gesundheit verantwortlich.
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HIV: Anhaltende virologische Suppression unter Kombinationstherapie

Aktuelle 144-Wochen-Daten einer noch laufenden Phase-2b-Dosisfindungsstudie zur antiretroviralen Aktivität, Verträglichkeit und Sicherheit von Islatravir in Kombination mit Doravirin im Vergleich zu Doravirin/Lamivudin/Tenofovir (DOR/3TC/TDF) bei antiretroviral therapienaiven Patient:innen mit HIV-1, zeigten eine anhaltende virologische Suppression der experimentellen, einmal täglichen, oralen Fixkombination aus den beiden Substanzen Doravirin/Islatravir (DOR/ISL). Nach 144 Wochen hatten vergleichbar viele therapienaive HIV-1 Patient:innen unter DOR/ISL eine Viruslast von < 50 HIV-RNA-Kopien/ml wie Patient:innen unter der Dreifachkombination DOR/3TC/TDF.
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Welt-COPD-Tag 2021 „Gesunde Lunge. Nie wichtiger als jetzt“

Die COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine lebensbedrohliche und irreversible Lungenerkrankung. Jede Exazerbation kann schwere Folgen für den Gesundheitszustand der Patient:innen und die damit verbundene Lebensqualität haben. Daher ist die Exazerbationsprävention das wichtigste Ziel der COPD-Therapie. Allerdings verdeutlichen aktuelle Daten der AvoidEx-Studie hier große Defizite. Innovative Projekte wie TELEMENTOR COPD können dazu beitragen, das Prophylaxemanagement zu optimieren und Krankheitskosten einzusparen. Anlässlich des Welt-COPD-Tages am 17. November 2021 machten Expert:innen auf die Dringlichkeit einer besseren Versorgung von COPD-Patient:innen aufmerksam.
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COVID-19: Schwere Verläufe bei Risikopatient:innen verhinderbar

Ab sofort ist die Fixkombination Casirivimab/Imdevimab für die Therapie von Risikopatient:innen mit COVID-19 regulär zugelassen. Eine frühzeitige Gabe kann Hospitalisierungen und Todesfälle jeglicher Ursache verhindern. Die Kombi-nation aus den beiden Antikörpern Casirivimab und Imdevimab reduzierte in klinischen Studien das Risiko von COVID-19-Patient:innen für Hospitalisierung oder Tod jeglicher Ursache um 70% im Vergleich zu Placebo (1). Das Präparat steht in zahlreichen Stern- und Satellitenapotheken in Deutschland bereits zur Verfügung.
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Migräne: mehr Lebensqualität mit Galcanezumab möglich

„Migräne geht noch immer mit einem Stigma einher, unter dem viele Migräne-Patient:innen leiden“, betonte Prof. Zaza Katsarava, Klinikum Unna, beim Symposium im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) (1, 2). Viele Aspekte des Lebens sind betroffen: Die Erkrankung kann den Alltag mit der Familie einschränken und ungewollte Lebensstil-Änderungen notwendig machen (1, 3). Zudem ist Migräne mit Komorbiditäten wie Angststörungen und/oder Depressionen assoziiert und kann Chancen in Bezug auf Ausbildung, Einkommen und Karriere reduzieren. Damit sind die Patient:innen nicht nur während der akuten Migräne-Attacken beeinträchtigt. „Eine effektive Prophylaxe kann sich auf alle Aspekte auswirken und somit insgesamt die Lebensqualität der Betroffenen verbessern“, so Katsarava weiter (2). Eine Migräne-Prophylaxe mit Galcanezumab (4, a) reduziert die Migräne-Kopfschmerztage (MKT) stark und spürbar schnell – sowohl bei episodischer, chronischer als auch therapierefraktärer Migräne (5, 6, 7). Auch die Lebensqualität von Patient:innen kann während und zwischen den Attacken signifikant verbessert werden (8, 9, b).
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