BPI zum Referentenentwurf zur Bekämpfung von Lieferengpässen
„Die Gesundheitspolitik hat spät, aber richtigerweise erkannt, dass strukturelle Maßnahmen im Generikabereich nötig sind, um die Versorgungssicherheit zu stärken“, sagt der Vorsitzende des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Dr. Hans-Georg Feldmeier zum Referentenentwurf zur Bekämpfung von Lieferengpässen. „Wir kennen das Problem von Lieferengpässen bereits seit Jahren und wissen, was die Hauptursache ist: Der ungeheuere Preisdruck bei generischen Arzneimitteln der Grundversorgung, der, wie es Gesundheitsminister Lauterbach selbst eingeräumt hat, bis zum Äußersten getrieben wurde.“
Forderung nach grundlegenden Strukturänderungen
„Die Lage ist ernst, das wird am Beispiel der Kinderarzneimittel auch im Gesetzesentwurf deutlich. Hier wird der Spardruck weggenommen, was aber mit Blick auf die gesamte Versorgung völlig unzureichend ist. Warum setzt man nur in einzelnen Bereichen an, wo die Probleme doch die gesamte Grundversorgung betreffen? Pharmazeutische Unternehmen können durch diverse Sparzwänge, wie beispielsweise dem Preismoratorium und ruinöses Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Herstellern, die gestiegenen Kosten nicht weitergeben und wirtschaftlich produzieren. Jetzt braucht es ein Umdenken bei den Preisen der Arzneimittel der Grundversorgung, und zwar nicht nur in einzelnen Versorgungsbereichen, sondern in der Breite. Der BPI steht für eine konstruktive Diskussion zur Verbesserung der Versorgungslage jederzeit zur Verfügung. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch.“Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Produktion am Anschlag – Pharmabranche profitiert von Krankheitswelle
Erschienen am 13.02.2023 • Rezeptfreie Arzneimittel sind ein Milliardengeschäft für die Pharmabranche, der Umsatz wuchs nach dem Corona-Tief wieder kräftiger an.
Erschienen am 13.02.2023 • Rezeptfreie Arzneimittel sind ein Milliardengeschäft für die Pharmabranche, der Umsatz wuchs nach dem...
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)