Journal MED

Multiple Sklerose (MS) | Beiträge ab Seite 3

Retrospektive Analysen der offenen Phase-III-Extensionsstudie DAYBREAK zeigen eine serologische Reaktion auf eine COVID-19-Impfung bei mehr als 90% der mit Ozanimod behandelten Patient:innen. Alle unerwünschten Ereignisse in Zusammenhang mit COVID-19 bei geimpften Studienteilnehmer:innen waren nicht schwerwiegend. Die Daten gehören zu insgesamt 13 Abstracts, die im Rahmen des 38. Kongresses des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) präsentiert wurden und das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Ozanimod für Patient:innen mit Multipler Sklerose unterstreichen (1).
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Medizin

Therapeutische Vorteile durch Ocrelizumab in der 1st Line bei aktiver RMS

Aktuelle, bei den diesjährigen Kongressen des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vorgestellte Daten stützen den frühen Einsatz einer hocheffektiven Therapie in der 1. Therapielinie bei aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS). Besonders interessant hierzu sind die Daten der ENSEMBLE-Studie in der 1st Line bei RRMS und deren Vergleich mit Daten aus dem deutschen Real World NeuroTransData (NTD)-MS-Register. Unter anderem wurde für RRMS-Patient:innen unter dem Wirkstoff Ocrelizumab ein signifikant geringeres Risiko für Krankheitsaktivität als bei Patient:innen unter einer anderen milderen verlaufsmodifizierenden Therapie (DMT) gezeigt. Auch nach 7 Jahren hatten RMS-Patient:innen unter Ocrelizumab in der 1st Line einen signifikanten Vorteil gegenüber der Kontrollgruppe, in der Patient:innen erst nach 2 Jahren auf Ocrelizumab wechselten. Langzeitdaten über 9 Jahre zeigen zudem ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Weltweit wurden inzwischen mehr als eine Viertelmillion Patient:innen mit RMS und PPMS mit Ocrelizumab behandelt.
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Medizin

MS: Sind BTKi die Zukunft der Therapie?

Seit Cladribin-Tabletten vor 5 Jahren in Deutschland auf den Markt kamen, wurden deren Wirksamkeit im Versorgungsalltag und das Sicherheitsprofil bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) immer wieder bestätigt – zuletzt durch Daten, die auf den Jahrestagungen der ECTRIMS und auf dem DGN-Kongress vorgestellt wurden (1-5). Sie belegen den langanhaltenden Nutzen und die gute Verträglichkeit einer frühen Impulstherapie mit Cladribin-Tabletten (1-5). Neue Perspektiven könnten Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) bieten; aktuelle Studienergebnisse untermauern das Potenzial dieser Wirkstoffklasse bei der Behandlung der MS (6-8).
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Medizin

MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?

Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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Medizin

AbobotulinumtoxinA: Zulassung um die Behandlung von Harninkontinenz bei Erwachsenen mit neurogener Detrusorüberaktivität erweitert

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) erweitern die Zulassung für AbobotulinumtoxinA um die Behandlung von Harninkontinenz bei Erwachsenen mit neurogener Detrusorüberaktivität (NDO) infolge einer Rückenmarksverletzung oder Multipler Sklerose (MS). Der Zulassungsantrag basierte auf den Daten des internationalen Phase-III-Programms CONTENT. CONTENT zeigte, dass AbobotulinumtoxinA im Vergleich zu Placebo Inkontinenz-Episoden und Detrusordruck verringerte, die Blasenkapazität erhöhte und die Lebensqualität verbesserte (1).
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Medizin

Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie

Auf der Suche nach einem Impfstoff, der künftig den Ausbruch von Multipler Sklerose (MS) verhindern könnte, ist der Wissenschaft ein entscheidender Durchbruch gelungen. Einer Forschergruppe der Harvard Universität konnte in einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und der Entstehung einer MS bestätigen. Dank der pharmazeutischen Forschung stehen Patientinnen und Patienten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Wirkstoffen und Therapieoptionen zur Verfügung. Pharmazeutische Unternehmen und akademische Einrichtungen arbeiten daran, weitere Therapiefortschritte zu erzielen.
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Medizin

MS: Senkung der Schubrate unter Teriflunomid

Die in kontrollierten Langzeitstudien sowie Real-World-Daten dokumentierte, gute und umfassende Wirksamkeit von Teriflunomid macht diesen Wirkstoff für Patient:innen wie auch Ärzt:innen zu einem zuverlässigen Partner bei der Behandlung der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS). Teriflunomid bewirkt eine signifikante Senkung der Schubrate sowie eine eindeutige und nachhaltige Hemmung der Behinderungsprogression bei milder bis moderater RRMS. Der Effekt auf die Behinderungsprogression könnte überwiegend durch den Schutz des Hirnvolumens vermittelt sein. Dieser Aspekt der Wirkung kann positive Effekte auf die Kognition, die Motorik wie auch die Sensorik bedingen.
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Medizin

Multiple Sklerose: Kognitive Leistung mit Ocrelizumab erhalten

Die im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der American Academy of Neurology (AAN) vorgestellten neuen Daten belegen den positiven Nutzen von Ocrelizumab bei früher primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS) und sekundär progredienter MS (SPMS): Laut CONSONANCE überzeugte die Anti-CD20-Therapie sowohl hinsichtlich des verlangsamten Fortschreitens der Behinderung als auch des Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit (2). Bei den progredienten Formen der MS ist die richtige Beurteilung der Behinderungsprogression, zuzüglich zum EDSS, entscheidend für eine optimierte Patient:innenführung und das Therapiemanagement. In einer Subgruppe von CONSONANCE wurde daher das Potenzial von Floodlight® MS für ein kontinuierliches Monitoring der MS via Smartphone untersucht (1).
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Medizin

Immunsystem im Gehirn: Immunzellen an den Blutgefäßen reifen erst nach der Geburt aus

Was ins Gehirn gelangt und was nicht, wird streng kontrolliert. Makrophagen ummanteln die Hirnblutgefäße und verstärken die Blut-Hirn-Schranke. Diese Zellen reifen erst nach der Geburt nach einem festgelegten schrittweisen Entwicklungsprogramm vollständig aus, wie Wissenschaftler:innen vom Institut für Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam nun nachgewiesen haben (1).
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Medizin

MS: Präklinische Daten zeigen überlegene Gehirngängigkeit und Wirksamkeit von Tolebrutinib

Präklinische Daten zeigen, dass Tolebrutinib, ein in der Erforschung befindlicher oraler Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), im Vergleich mit Evobrutinib und Fenebrutinib als einziger BTKi ausreichend hohe Konzentrationen im Zentralnervensystem (ZNS) erreicht und in der Lage ist, BTK-Signalwege im ZNS zu modulieren. Diese Daten wurden im Rahmen einer Live-Posterpräsentation auf dem 7. jährlichen ACTRIMS-Forum (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) vorgestellt.
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Medizin

MS: Günstige Wirksamkeitsergebnisse unter Cladribin-Tabletten

Neue Daten aus dem internationalen MSBase Registry zur praktischen Anwendung von Cladribin-Tabletten bei Patient:innen mit hochaktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) wurden bekannt gegeben. Die Daten zeigen für Cladribin-Tabletten günstigere Ergebnisse bei der Schubrate und ein längeres Intervall bis zur Umstellung auf eine andere Therapie als für die oralen MS-Therapien Fingolimod, Dimethylfumarat (DMF) und Teriflunomid. Diese Daten wurden auf der Jahrestagung 2022 des Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ACTRIMS) Forum vorgestellt.
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COVID-19

MS: Drittimpfung gegen COVID sinnvoll?

Bei einem von Roche veranstalteten Livestream thematisierte die niedergelassene Neurologin Dr. med. Daniela Rau, Ulm, das Management von Impfungen, spezifisch zu COVID-19, bei Patient:innen, welche eine immunmodulierende Medikation im Rahmen ihrer Multiplen-Sklerose-Erkrankung erhalten. Gerade bei einer Therapie mit CD20-Antikörpern sei zumindest eine Booster-Impfung – und wahrscheinlich eine 4. Imfung – sinnvoll, wobei ein bestimmtes Zeitfenster zu beachten ist. Dann jedoch kann ein normaler Impfschutz erreicht werden.
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Medizin

MS: Neue MRT-Technik könnte Diagnose und Therapie verbessern

Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie ist bei Multipler Sklerose (MS) ausschlaggebend, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Dabei spielt die Magnetresonanztomographie (MRT) als bildgebendes Verfahren eine zentrale Rolle. Auf der Suche nach immer besseren Methoden wurde an der MedUni Wien im Rahmen eines Forschungsprojekts eine neue MRT-Technik angewandt, die den Weg zu einer schnelleren Bewertung der Krankheitsaktivität bei MS ebnen könnte. Die Studie wurde von einem Forschungsteam unter der Leitung von Wolfgang Bogner an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien durchgeführt und kürzlich im Top-Journal Radiology veröffentlicht.
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Medizin

Hirnatrophie bei RRMS: Hoffnung durch BTK-Inhibitor

Noch oftmals unterschätzt wird die Bedeutung der Hirnatrophie bei Menschen mit einer schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (Relapsing Remitting Multiple Sclerosis, RRMS). Der Rückgang des Hirnvolumens ist direkt assoziiert mit einer forcierten Krankheits- und Behinderungsprogression und zudem von Relevanz für die Kognition. Therapeutisch sollte deshalb unbedingt versucht werden, die Entwicklung der Hirnatrophie bei Patient:innen mit RRMS so weit wie möglich abzuschwächen, betonte Prof. Dr. Mike P. Wattjes, Hannover, im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) unter Leitung von Prof. Dr. Luisa Klotz aus Münster.
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Medizin

MS: Neue Forschungsergebnisse zur Immunpathogenese

Trotz großer Fortschritte in der Therapie der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) sind die langfristigen Behandlungserfolge noch verbesserungsbedürftig – insbesondere im progredienten Stadium der Erkrankung. Neue Forschungsergebnisse zur Immunpathogenese, die im Rahmen des ECTRIMS 2021, dem 37. Kongress des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis, präsentiert wurden, lassen aufhorchen. Eine zunehmende Evidenz stützt die Vorstellung, dass schon in sehr frühen Stadien neurodegenerative Prozesse stattfinden, die im weiteren Verlauf einen Verlust an Hirnvolumen und einen progredienten Verlauf der Erkrankung verursachen.
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Medizin

Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert

Die multiple Sklerose (MS) ist eine von Beginn an progrediente Erkrankung, deren Aktivität sich durch klinische Schübe sowie subklinischer Aktivität unterhalb der MRT Apparenzschwelle auszeichnet. Aber immer noch lässt die Krankheit viele Fragen unbeantwortet. Wichtig in der Behandlung ist aber effektiv und langanhaltend das Risiko der Progression zu reduzieren, so Professor Mathias Mäurer, Würzburg auf einem Symposium, anlässlich der 94.DGN-Jahrestagung.
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