Trotz Regelschmerzen weiter funktionieren: Zwei Drittel der betroffenen Frauen verspüren Druck
Mit Wärmflasche und ohne Termine und Verpflichtungen: Viele Frauen erleben jeden Monat Tage, an denen sie sich gern aufs Sofa verkrümeln würden, weil Regelschmerzen sie plagen. Zwei Drittel der menstruierenden Frauen gaben in einer Forsa-Befragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes an, von Krämpfen und Co. betroffen zu sein. Die Realität sieht allerdings anders aus, Ausruhen ist da nicht die Regel: 86% der Frauen, die Regelschmerzen erleben, sagen nämlich: Ich versuche, mich zusammenzureißen und meinen Alltag fortzusetzen. Bloß weiter funktionieren: Zwei Drittel der betroffenen Frauen (67%) verspüren den Druck, die gewohnte Leistung auch mit Regelschmerzen erbringen zu müssen. Jüngere Frauen im Alter von 14 bis 29 Jahre erleben diesen Druck dabei häufiger (81%) als Frauen in der Altersgruppe von 40 bis 50 Jahre (52%).
Jede 5. mit Regelschmerzen hat sich schon krankgemeldet
Doch manchmal funktioniert das Funktionieren mit Schmerzen einfach nicht. Das spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wider: Demnach hat sich etwa jede 5. Frau mit Regelschmerzen (18%) im vergangenen Jahr mindestens einmal aus diesem Grund krankgemeldet. Ein Teil der Frauen greift zu Schmerzmitteln, um die Menstruationsbeschwerden besser auszuhalten: Für 28% der betroffenen Frauen gehören sie bei jeder Menstruation dazu. Weitere 19% schlucken ebenfalls regelmäßig Schmerztabletten, wenn auch nicht jedes Mal.
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Starke Schmerzen können auf Endometriose hindeuten
21% der von Schmerzen Betroffenen beschreiben diese als stark oder sehr stark. Dahinter kann die gynäkologische Erkrankung Endometriose stecken. Dabei bilden sich gutartige, aber schmerzhafte Wucherungen in den benachbarten Organen und Geweben der Gebärmutterhöhle. Während des Zyklus wachsen diese Endometriose-Herde wie die Gebärmutterschleimhaut. Das führt zu krampfartigen Schmerzen während der Menstruation, die für Betroffene eine große Belastung sind.