Dienstag, 16. Juli 2024
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Medizin

STADA Health Report 2024: Die Unzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen wächst

von Birgit Frohn

STADA Health Report 2024: Die Unzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen wächst
© Tyler Olson – stock.adobe.com
Seit Jahren sinkt sie europaweit, nun hat die Zufriedenheit einen Tiefstand erreicht. Was dagegen steigt, ist die Einsamkeit in Europa. Das sind die besorgniserregenden Resultate des STADA Health Report 2024. Doch es gibt auch Lichtblicke.
Für die repräsentative Online-Umfrage wurden von Februar bis März 2024 die Antworten von 46.000 Einwohner:innen aus 23 europäischen Ländern erfasst – von Belgien bis zum Vereinten Königreich.

64% der Deutschen sind mit dem Gesundheitssystem unzufrieden

Nur noch 56% der Europäer:innen sind mit dem Gesundheitssystem in ihrem Land zufrieden, 2020 waren es noch 74%. Besonders stark ist der Rückgang hierzulande: Anstatt 80% vor 4 Jahren sehen nur noch 64% die Qualität ihrer gesundheitlichen Versorgung positiv. Für die schlechte Bewertung gibt es mehrere Auslöser. Ganz oben rangiert mit 54% das Problem, einen Arzttermin zu bekommen; in Deutschland sogar mit 68%. Negative Erfahrungen stehen mit 47% auf dem 2. Platz. Darüber hinaus hegen 46% der Europäer:innen ein generelles Misstrauen gegenüber der Gesundheitspolitik.

Das Vertrauen in die Schulmedizin wächst dennoch

69% der Europäer und auch der Deutschen stehen der konventionellen Medizin positiv gegenüber – 7% mehr als 2020. Der wichtigste Grund dafür sind die Hausärzt:innen. Denn fast die Hälfte (48%) sind davon überzeugt, dass deren Rat und Betreuung stets das Beste für sie ist. Auch bei Empfehlungen zu rezeptfreien Medikamenten stehen die Hausarztpraxen mit 63% ganz oben, gefolgt von den Apotheken mit 54%. Weiterer Anlass, der Schulmedizin zu vertrauen, sind für 42% die Fortschritte und Erfolge der Schulmedizin.
 
 

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© Nelson Antoine – stock.adobe.com

Europa wird auch selbst für seine Gesundheit aktiv

Der positive Trend hält an: 82% der Europäer:innen engagieren sich eigenverantwortlich für den Erhalt und die Förderung ihrer Gesundheit. An der Spitze stehen dabei die Österreicher, Spanier und Finnen; Deutschland liegt im Mittelfeld. Auf dem Fitness-Programm stehen für die Hälfte regelmäßiger Sport und gesunde Ernährung, 32% nutzen Nahrungsergänzungsmittel.

Immer mehr Menschen in Europa fühlen sich einsam

Gut vernetzt und dennoch allein… Besonders die jüngeren Europäer:innen zwischen 18 bis 34 Jahren klagen über Einsamkeit: Bei ihnen 63%, in anderen Altersgruppen 52%. Als Hauptursache wird zu viel Arbeit genannt. Entsprechend wünscht sich die Hälfte der Jüngeren eine bessere Work-Life-Balance. Die Bundesbürger fühlen sich mit 41% am wenigsten einsam. Interessanterweise sind sie im europäischen Vergleich weniger glücklich: Anstatt 67% sagen das hierzulande nur 56% von sich.

Quelle: Internationale Pressekonferenz zum 10. STADA Health Report, 24.Juni 2024, Rom



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