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Autoimmunerkrankung | Beiträge ab Seite 3

Tumoren des Thymus können mit einer Vielzahl von paraneoplastischen Syndromen assoziiert sein. Das häufigste davon ist die Myasthenia gravis (MG), etwa 30-40% der Patienten mit einem Thymom sind davon betroffen. Bei Myasthenie-Patienten sollte deshalb stets das Vorhandensein eines Thymoms abgeklärt werden. Bei bildgebendem Nachweis eines Thymoms oder bei Patienten mit MG ist die Indikation zur vollständigen Resektion inklusive des perithymischen Gewebes regelhaft gegeben. Für ein optimales klinisches Management ist bei Thymom-assoziierter MG ein multidisziplinärer Ansatz erforderlich.
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MS: Cladribin kann oligoklonale Banden im Liquor reduzieren

Merck informierte beim Webinar NeuroLive über aktuelle Entwicklungen im Bereich Multiple Sklerose (MS). Prof. Dr. Hans-Peter Hartung, Düsseldorf, erläuterte die zunehmende Bedeutung der oligoklonalen Banden (OKB) zur Diagnose und Prognose von MS. Da sie sensitiver auf die intrathekale Antikörper-Produktion reagieren als z.B. der IgG-Index, können OKB bei primär progredienter MS (PPMS) und klinisch isoliertem Syndrom (CIS) die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen erleichtern. OKB können bei CIS als Nachweis für eine zeitliche Dissemination genutzt werden (1).
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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Ursache für chronisch entzündliche Darmerkrankungen?

Die Inzidenz chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Neben genetischen Komponenten wird der westlichen Ernährung eine zentrale ursächliche Rolle zugeschrieben. Welche Bestandteile der Nahrung maßgeblich sind, haben Wissenschaftler aus Innsbruck untersucht. Nun liegen erste Ergebnisse vor, die zeigen, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren in einer westlichen Diät eine Entzündungsreaktion im Darm auslösen können.
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Chronischer Husten: Klinische Prüfung von P2X3-Rezeptorantagonist in Phase-IIb

Mit dem P2X3-Rezeptorantagonisten Gefapixant befindet sich gegenwärtig ein neuer therapeutischer Ansatz zur Behandlung von chronischem Husten in der klinischen Prüfung. Die Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase IIb bei Patienten mit chronisch refraktärem bzw. chronisch idiopathischem Husten wurden kürzlich in „Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht. Im Studienzeitraum von 12 Wochen zeigte sich eine signifikante Reduktion der Hustenfrequenz im Wachzustand gegenüber Placebo bei zweimal täglicher Gabe von 50 mg Gefaxipant (1).
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Typ-2-Inflammation: Auslöser für Asthma, AD, Rhinitiden und eosinophile Ösophagitis

Erkrankungen, denen eine Typ-2-Inflammation zugrunde liegt, findet man nicht nur in dermatologischen Praxen, sondern ebenso bei Pneumologen und beim HNO-Arzt. Denn das Feld dieser Erkrankungen ist weit gefasst. Aus diesem Grund fand das Sanofi Genzyme „ADVENT“-Symposium in diesem Jahr als interdisziplinäres Event rund um die Themen schweres Asthma, atopische Dermatitis (AD) und chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) statt. Im Fokus stand die gemeinsame Pathophysiologie der Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Entitäten. Das hochranginge interdisziplinäre Steering Commitee führte durch neueste Erkenntnisse bei Antikörper-Therapien und erörterte gemeinsam mit den anwesenden Ärzten in praxisnahen Workshops offene Fragen aus dem Behandlungsalltag.
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Ankylosierende Spondylitis: Zulassung für 300-mg-Dosierung von Secukinumab

Ab sofort können Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) auch mit der 300-mg-Dosierung des Interleukin(IL)-17A-Inhibitors Secukinumab (Cosentyx®) behandelt werden. Nachdem die Therapie von AS-Patienten bisher lediglich in der Dosierung von 150 mg möglich gewesen war, hat die Europäische Kommission, basierend auf den Daten der MEASURE 3-Studie, nun einer Zulassungsanpassung zugestimmt. Abhängig vom klinischen Ansprechen kann die Dosis damit auch auf 300 mg Secukinumab erhöht werden. Die Entscheidung der Europäischen Kommission beruht auf umfangreichen Daten der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie MEASURE 3 (n=226) (1-3).
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SMA, NMOSD und MS: Aktuelle Entwicklungen und potentielle Therapieansätze

Unter einer oralen Therapie mit Risdiplam erreichen Säuglinge mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) vom Typ 1 wichtige Meilensteine der kindlichen Entwicklung wie Sitzen ohne Unterstützung (7 von 17 Säuglingen, 41,2%) (1 ,2) und Patienten mit SMA Typ 2 und 3 können ihre motorischen Funktionen verbessern (3). Bei Patienten mit Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) konnte für eine Monotherapie mit Satralizumab eine Verringerung des Schubrisikos um 55% nachgewiesen werden (4). Neue 6-Jahres-Daten für Ocrelizumab (OCREVUS®) zeigen: Eine kontinuierliche Therapie reduzierte das Fortschreiten der Behinderung sowohl bei aktiver schubförmiger MS (RMS) als auch bei früher primär progredienter MS (PPMS) dauerhaft (5, 6).
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Mesenchymale Stammzellen: Potential bei schlecht heilenden Wunden

Wenn der Knochen nicht heilt oder sich eine Wunde nicht schließt, könnten in Zukunft mesenchymale Stammzellen (MSC) zum Einsatz kommen, die Transfusionsmediziner aus dem Knochenmark oder dem Fettgewebe isolieren. Bei Knochenheilungen wurde der Einsatz in Phase-II-Studien bereits erfolgreich am Menschen erprobt. Auch bei schlecht heilenden Wunden, wie beim diabetischen Fuß, könnten mesenchymale Stammzellen zum Einsatz kommen.
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Primäre biliäre Cholangitis: Phase-III-Studie prüft neues Medikament

Mit der klinischen Studie ENHANCE wird eine alternative Behandlungstherapie für primäre biliäre Cholangitis (PBC) evaluiert. Allein in Deutschland sind statistisch rund 30.000 Menschen betroffen (1), davon 90% Frauen (2). Die Ursachen der Krankheit sind weitestgehend unbekannt. Sie verläuft meist lange Zeit symptomlos und bleibt daher unentdeckt, kann aber später zu Leberfibrose und -zirrhose und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

 
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Komplexe perianale Fisteln bei Morbus Crohn: Stammzelltherapie verhindert Rezidiv

Viszeralmedizinische Kompetenzzentren, wie sie am Agaplesion Markus Krankenhaus (AMK) in Frankfurt am Main integriert sind, tragen dazu bei, die Versorgung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) zu optimieren. Die enge Zusammenarbeit von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, regelmäßige CED-Fallkonferenzen sowie die kurzen Wege am Zentrum helfen, auch bei schwierigen Fällen schnell die bestmögliche Behandlung für den Patienten zu finden. Eine besondere therapeutische Herausforderung stellen komplexe perianale Fisteln bei Morbus Crohn dar. Hier ist ein interdisziplinäres Team für die konservative, chirurgische sowie die Stammzelltherapie Darvadstrocel (Alofisel®) gefragt.
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CIPD: Webseite informiert Patienten über Ursache und Therapieoptionen

Auf dem neuen Informations- und Serviceportal „Leben mit CIPD“ finden Patienten, Angehörige und Interessierte viele nützliche Informationen rund um die chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) und ihre Therapieoptionen. Zahlreiche Unterlagen zum Download ergänzen das Angebot, um Patienten das Leben mit CIDP zu erleichtern. Die neue Webseite ist eine Initiative von CSL Behring.
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Multiple Sklerose: Schmerzreduktion unter Ocrelizumab bei aktiv schubförmigem oder frühem primär progredienten Verlauf

Neue Daten zeigen, dass Patienten mit aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) oder früher primär progredienter MS (PPMS) durch die Behandlung mit Ocrelizumab seltener über Schmerzen berichten – ein Ergebnis von hoher Relevanz für die Lebensqualität der Betroffenen (1). Weiterhin bestätigten Langzeitdaten über mehr als 5 Jahre das konstant positive Sicherheitsprofil für die Therapie mit dem Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab (2). Aktuelle Studien untersuchen darüber hinaus die Sicherheit von Ocrelizumab unter Real-World-Bedingungen (3) sowie die Machbarkeit einer verkürzten Infusionsdauer für eine noch patientenfreundlichere MS-Therapie (4). Zur Behandlung von Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) wurden Phase-III-Daten des monoklonalen Anti-Interleukin-6 (IL-6)-Rezeptor-Antikörpers Satralizumab präsentiert: Satralizumab reduziert das Risiko für einen Schub signifikant, wie Ergebnisse von der 5. Jahrestagung der European Academy of Neurology (EAN) zeigten (5).
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Psoriasis: Fixkombination Calcipotriol + Betamethason Dipropionat zur Firstline-Therapie empfohlen

Die Fixkombination aus Calcipotriol (Cal, 50 μg/g) und Betamethason Dipropionat (Bet, 0,5 mg/g) wird in einem neuen Behandlungspfad als Firstline-Therapie bei leichter Psoriasis empfohlen – sowohl in der Initial- als auch in der Erhaltungstherapie. Vor dem Hintergrund direkter Vergleichsstudien sprechen sich die Autoren des neuen Behandlungspfades für den Einsatz der Cal/Bet-Fixkombination in der innovativen Sprühschaum-Galenik (Enstilar®) aus (1).
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Chronische spontane Urtikaria: Symptomkontrolle mit Omalizumab

Jucken, Schmerzen, Hautnesseln und urtikarische Ödeme über viele Jahre hinweg: Chronische spontane Urtikaria (csU) kann die Betroffenen sehr viel länger belasten als bisher angenommen. Über die Hälfte (57%) der therapierefraktären Patienten leidet mehr als ein Jahr unter der csU, fast jeder Fünfte (18%) ist sogar mehr als 8 Jahre von der Erkrankung betroffen (1). Das zeigen Daten der AWARE-Studie.
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Behçet-Syndrom: MR-Venographie zur Diagnostik einer chronischen Thrombose

Venenthrombose der unteren Extremität (DVT) ist die häufigste vaskuläre Manifestation des Behçet-Syndroms (BS). Derzeit ist die Doppler-Sonographie (USG) die am häufigsten bevorzugte Bildgebungsmodalität bei der Diagnose und Überwachung von Patienten mit akuter und chronischer Tiefen Venenthrombose (TVT). Die Magnetresonanz (MR)-Venographie, eine schnelle und nichtinvasive Bildgebungsmodalität, wird erfolgreich zur Erkennung von DVT in verschiedenen Einstellungen eingesetzt. Bislang lagen keine Studien mit MR-Venographie bei BS vor. Diese Forschungslücke soll nun geschlossen werden.
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Patienteninfos

Was Eltern über Zöliakie wissen sollten

„Zöliakie?? Keine Angst!“, heißt es auf einem Informations-Portal, das seit Kurzem online kostenlos zur Verfügung steht. Der von der Stiftung Kindergesundheit gemeinsam mit dem Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU München erarbeitete Online-Kurs www.zoeliakie-verstehen.de bildet den maßgeblichen Teil des EU-Projekts Focus IN CD (Fokus auf Zöliakie). Das Lernprogramm soll Betroffenen aktuelles und umfassendes Wissen zu Zöliakie bieten und medizinisches „Fachchinesich“ anschaulich erklären. Ein weiterer Kurs für Ärzte und Gesundheitspersonal ist derzeit in Vorbereitung, um so die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Zöliakie in Zentraleuropa verbessern. An dem Gesamtprojekt sind zwölf Partnerorganisationen aus Deutschland, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Italien beteiligt.
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Medizin

Fortschritte bei Autoimmunenzephalitis: Zuverlässige Diagnostik und wirksame Behandlung

Die Autoimmunenzephalitis ist ein Beispiel für den rasanten Fortschritt der neurologischen Forschung. „Binnen eines Jahrzehnts wurde das vermeintlich mysteriöse Leiden als antikörpervermittelte Hirnentzündung enträtselt, die wir heute zuverlässig diagnostizieren und wirksam behandeln können“, sagt Professor Christian G. Bien, Bielefeld. Der Experte für immunvermittelte Erkrankungen des ZNS präsentierte heute beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) aktuelle Forschungsarbeiten zur Autoimmunenzephalitis. Christian Bien verwies auf die sehr hilfreichen 2016 publizierten internationalen klinischen Diagnosekriterien und warnte gleichzeitig davor, Antikörperbefunde überzuinterpretieren. „Für eine treffsichere Diagnose müssen Labor und Klinik immer zusammenpassen“, betont der Neurologe. Die DGN tagte bis 3. November im Rahmen der Neurowoche 2018 in der Messe Berlin.
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Still-Syndrom: Frühe Therapie mit Anakinra bietet Aussicht auf Remission

Die Zulassung von Anakinra (Kineret®) zur Behandlung des Still-Syndroms (SJIA und AOSD) eröffnet neue Perspektiven. Dies machten die Vortragenden bei einem Frühstückssymposium der Firma Sobi auf dem 46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie in Mannheim (1) deutlich. Erstmals ist es jetzt möglich, bei SJIA und AOSD im Label frühzeitig, auch firstline, ein Biologikum einzusetzen. Dabei öffnet der frühe Therapiebeginn ein „window of opportunity“: Erste Langzeitdaten über 3 Jahre zeigen, dass die alleinige Gabe von Anakinra einen hohen Anteil der Patienten in die vollständige Remission führt (1). Die frühe Behandlung könnte gerade die Prognose von Kindern verändern, die den rekombinanten Interleukin (IL)-1-Rezeptorantagonisten bereits ab dem achten Lebensmonat erhalten dürfen.
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