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chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Anlässlich des Kongresses Viszeralmedizin 2024 präsentierten Expertinnen die neuen Zulassungsdaten von Risankizumab bei mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa bei Erwachsenen. Mit der Zulassungserweiterung des selektiven IL-23-Inhibitors können neben Patient:innen mit Morbus Crohn jetzt auch Patient:innen mit Colitis ulcerosa von einer frühen Symptomverbesserung und Mukosaheilung (endoskopische Verbesserunga) profitieren. Risankizumab erreichte in den Zulassungsstudien bei Colitis ulcerosa den primären Endpunkt der klinischen Remission (gemäß adaptiertem Mayo-Score) sowie wichtige sekundäre Endpunkte, darunter die Mukosaheilung.
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Medizin

GastroDialog 2024: Personalisierte Medizin bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen – Patient:innen im Fokus

Der GastroDialog fand in diesem Jahr bereits zum 10. Mal statt. Das Fortbildungsangebot für Gastroenterolog:innen mit einer parallelen Veranstaltung für medizinische Fachangestellte (MFA) bot prägnante aktuelle wissenschaftliche Updates, Live-Endoskopie, Podiumsdiskussionen sowie zahlreiche Fallbeispiele und Empfehlungen für den klinischen Alltag. Das Themenspektrum war erneut sehr umfangreich: Es umspannte unter anderem Aspekte zum Generationenwechsel, die Bedeutung von Laboruntersuchungen, die Diversität der Patient:innen, spezielle Therapiesituationen sowie mögliche Vor- und Nachteile von Kombinationstherapien. Mit von der Partie waren über 20 Referent:innen. Die Veranstaltung im Hybridformat war mit 11 Fortbildungspunkten zertifiziert.

 
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Medizin

Myrrhe-Arzneimittel können Darmbeschwerden lindern und „Leaky Gut“ reparieren

Ein Leaky-Gut-Syndrom wird als Mitauslöser verschiedener chronischer Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn diskutiert. 2 Beobachtungsstudien (1, 2), die erstmals auf dem 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2024 vorgestellt wurden, zeigen, dass Arzneimittel mit Myrrhe häufige Beschwerden von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) lindern und gleichzeitig die Darmbarriere stabilisieren können. „Unsere Ergebnisse sprechen für den Einsatz pflanzlicher Arzneimittel mit Myrrhe bei Darmerkrankungen, die mit einer Störung der Darmbarriere und Beschwerden wie Durchfall oder Krämpfen einhergehen“, erklärte Studienautor Prof. Jost Langhorst, Bamberg.
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Medizin

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Hohe Remissionsraten unter Vedolizumab

Für die Entscheidung über die Wahl der Therapie bei Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) sind Real-World-Daten hilfreich: Sie bilden die Behandlungssituation im Praxisalltag ab und können mit hoher Evidenz zeigen, inwieweit die Erfahrungen mit einem Medikament mit den klinischen Studiendaten übereinstimmen. Dies unterstreichen die gerade publizierten Ergebnisse der VEDOIBD-Studie, einer deutschlandweiten Real-World-Studie zum Vergleich von Vedolizumab und TNFα-Antagonisten bei Biologika-naiven MC- und CU-Patient:innen über 2 Jahre (1, 2).
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Rasante Entwicklung bei der CED-Therapie: Neue Medikamente für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) erweitern sich derzeit mit hoher Geschwindigkeit. Allein in den vergangenen 12 Monaten wurden mehrere Wirkstoffe zugelassen, die auf unterschiedliche Weise die überschießende Aktivität des Immunsystems modulieren und die für die Patient:innen stark belastenden Erkrankungen deutlich positiv beeinflussen. Diese Medikamente werden dringend benötigt, betont die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS). Schließlich betreffen die zu den Autoimmunerkrankungen zählenden Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vorwiegend junge Menschen, sind bislang nicht heilbar und ihre Häufigkeit nimmt zu.
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Zulassung von Mirikizumab bei mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa

Am 26.05.2023 hat die EU Kommission Mirikizumab die Zulassung für die Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa erteilt. Der monoklonale Antikörper ist der 1. zugelassene Interleukin (IL)-23p19-Inhibitor für die Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, die auf eine konventionelle oder eine Biologika-Therapie unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit zeigen (1).
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Medizin

Zulassungsempfehlung von Mirikizumab zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Empfehlung für die EU-weite Zulassung des monoklonalen Antikörpers Mirikizumab ausgesprochen (1). Der Wirkstoff wäre der 1. zugelassene Interleukin-23p19-Inhibitor für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, die auf eine konventionelle oder eine Biologika-Therapie unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit zeigen. Die abschließende Entscheidung der Europäischen Kommission wird bis Mitte des Jahres erwartet.
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JAKi und S1P-Rezeptor-Modulation bei Colitis ulcerosa

Bei mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) wird das Therapieziel der langfristigen steroidfreien klinischen und endoskopischen Remission oft nicht erreicht. Dementsprechend bleibt der Bedarf an innovativen, einfach anzuwendenden Therapeutika mit schnellem Wirkeintritt, langanhaltender Wirksamkeit und guter Verträglichkeit hoch (1, 2). Im Rahmen eines Symposiums beim diesjährigen ECCO (European Crohn's and Colitis Organisation)-Kongress diskutierten Expert:innen den Stellenwert des oralen Januskinase-Inhibitors (JAKi) Tofacitinib bei der Erreichung der CU-Therapieziele. In einem 2. Symposium wurde mit der S1P-Rezeptor-Modulation ein weiterer innovativer Wirkmechanismus vorgestellt.
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Erhöhtes Risiko durch JAK-Inhibitoren bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen?

Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat Empfehlungen zur Verringerung des Risikos schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SUE), die mit Januskinase-Inhibitoren (JAKi) assoziiert sind, ausgesprochen (1). Das Bewertungsverfahren der EMA ist noch nicht abgeschlossen, und die Entscheidung durch die Europäische Kommission steht noch aus. Das Bewertungsverfahren betrifft alle JAKi, die zur Behandlung verschiedener chronisch-entzündlicher Erkrankungen indiziert sind. Der JAKi Tofacitinib ist in 4 rheumatologischen Indikationen sowie zur Therapie der Colitis ulcerosa (CU) zugelassen. Welche Konsequenzen die Empfehlungen bzw. das laufende Bewertungsverfahren auf den Praxisalltag haben könnten, erläuterten der Rheumatologe PD Dr. Philipp Sewerin, Herne, und der Gastroenterologe Prof. Dr. Axel Dignaß, Frankfurt am Main. Einig waren sich die Experten, dass Tofacitinib bei Berücksichtigung des entsprechenden Risikoprofils nach wie vor eine sehr wichtige Therapieoption darstellt, von der viele Patient:innen profitieren könnten.
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Auswirkungen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen auf die psychische Gesundheit

Viele Patient:innen mit Colitis ulcerosa kennen es nur zu gut: das Gefühl, es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette zu schaffen – das Gefühl der Bowel Urgency. Diese Patient:innen leiden nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Prof. Dr. Tanja Kühbacher, Gastroenterologin aus Nürtingen, und Prof. Dr. Christian Jacob, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie aus Kirchheim unter Teck, sprachen im Kamingespräch von Lilly Deutschland nicht nur über dieses Thema, sondern auch über die Auswirkungen, die die Erkrankung auf das Sexualleben der Betroffenen zwischen 20-40 Jahren hat.
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Medizin

Multi-omics und Big Data zur personalisierten Versorgung bei CED

Die Zukunft in der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) ist digital: Aus der Integration neuer, auch mittels Genom-, Mikrobiom-, Proteom- und weiterer „-omics“ gewonnener Analysen molekularer Pathomechanismen und aus Daten der klinischen Forschung lassen sich komplexe, multidimensionale Krankheitsmodelle entwickeln. Therapiekonzepte werden ausgefeilter, ihre Ziele ehrgeiziger. Über Herausforderungen und Chancen diskutierten Expert:innen von Weltrang beim 230. Internationalen Symposium der Falk Foundation e.V. Der Einladung des wissenschaftlichen Organisators Prof. Axel Dignass folgten 200 Teilnehmende persönlich nach Frankfurt am Main und 550 schalteten sich virtuell zu – mit Teilnehmer:innen aus 51 Ländern aus der ganzen Welt ein laut Dignass „wahrlich internationales Event“.
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Neue Forschungsgruppe untersucht die „Darm-Hirn-Achse“

Wie beeinflussen sich Darm und Gehirn gegenseitig, zum Beispiel bei der Entstehung von Krankheiten? Dass es eine Wechselwirkung zwischen Nerven- und Immunsystem gibt, daran besteht immer weniger Zweifel in der Forschung. Wie diese jedoch genau aussieht, darüber gibt es bislang nur wenig gesicherte Erkenntnisse. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun eine neue klinische Forschungsgruppe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die diese Interaktion bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen untersucht – die erste Verbundforschung, die sich in Deutschland mit der „Darm-Hirn-Achse“ beschäftigt. In den kommenden 4 Jahren wird das interdisziplinäre Team mit insgesamt 6 Millionen Euro gefördert.
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Neuer Therapieansatz bei Colitis ulcerosa: S1P-Rezeptor-Modulatoren

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie die Colitis ulcerosa (CU) sind mit einer hohen Krankheitslast und erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität assoziiert (1). Trotz eines mittlerweile breiten Spektrums an Behandlungsmöglichkeiten besteht bei mittelschwerer bis schwerer aktiver CU weiterhin ein hoher Bedarf an neuen, einfach anzuwendenden Therapeutika mit schnellem Wirkeintritt, langanhaltender Wirksamkeit und guter Verträglichkeit (2). Im Rahmen eines Symposiums* auf dem Kongress Viszeralmedizin 2022 gaben Experten einen Überblick über die neuartige Substanzklasse der Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptor-Modulatoren und ihre Wirkweise. Die Ergebnisse einer Phase-III-Studie mit dem bislang noch nicht zugelassenen S1P-Rezeptor-Modulator Etrasimod deuten darauf hin, dass Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer CU unter der selektiven Modulation von S1P-Rezeptoren eine klinische Remission und eine Abheilung der Mukosa erreichen können (3).
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Medizin

CED: Welche Bedürfnisse haben die Patient:innen?

„Eine gute Anamnese ist essenziell, um bei Patient:innen, die mit unklaren chronischen abdominellen Beschwerden in der Praxis vorstellig werden, einer eventuellen CED auf die Spur zu kommen“, betonte Dr. Roland Eisele, Blaubeuren, anlässlich des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Neben den klinischen Beschwerden könnten Laborwerte wie z. B. das C-reaktive Protein, eine Stuhluntersuchung auf Keime und ggf. Calprotectin sowie Sonographie und Koloskopie wichtige Hinweise auf eine CED geben (1, 2). Eisele riet darüber hinaus, bei der Diagnosestellung auch auf mögliche extraintestinale Manifestationen der Darmerkrankungen zu achten (1, 2). Zu den pathogenetischen Hintergründen von Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) gehören Eisele zufolge eine dysregulierte Aktivität des Immunsystems, eine gestörte Darmbarriere sowie eine Dysbiose (3, 4).
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Colitis ulcerosa

CED: Perspektive und Wünsche der Patient:innen beachten

Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) leiden häufig unter zahlreichen Symptomen mit stark beeinträchtigter Lebensqualität. Bei einem Satellitensymposium des ECCO‘22-Kongresses referierten und diskutierten Expert:innen über die Bedeutung und Erfassung von Patient Reported Outcomes und Möglichkeiten, die Bedürfnisse der Patient:innen im Praxisalltag vermehrt zu berücksichtigen.
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Medizin

Ursache für entzündliche Darmerkrankung entdeckt

Immer mehr Menschen leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, doch bislang ist unklar, wodurch diese Entzündungsreaktionen ausgelöst werden. Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt einen Mechanismus aufgedeckt, der bei der Krankheit XLP2 ein problematisches Wechselspiel zwischen Darmbakterien und Zellen der Darmschleimhaut auslöst. Das Forschungsteam geht davon aus, dass die Erkenntnisse auch auf andere Darmkrankheiten übertragbar sind und Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente bieten könnten.
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