Steigender Finanzbedarf der Pflegeversicherung erwartet
Die Pflegeversicherung erwartet 2024 und 2025 rote Zahlen. Die Ampel-Koalition hat Reformvorschläge angekündigt.
Nach einer Analyse des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos im Auftrag der AOK dürfte der Finanzbedarf der Pflegeversicherung bei einer moderaten Entwicklung der Pflegebedürftigkeit von 59 Milliarden Euro 2023 auf 93 Milliarden Euro 2030 steigen – und der Beitrag von 3,4 auf 4,1%. Der Anstieg könnte demnach auf 3,7% begrenzt werden, wenn bestimmte Teile aus Steuermitteln finanziert würden – etwa Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Lauterbach kündigt Konzept für weitere Pflegereform an
Erschienen am 04.07.2024 • Karl Lauterbach peilt angesichts steigender Milliardenkosten eine weitere Pflegereform an und möchte Konzept nach der Sommerpause vorlegen.
Erschienen am 04.07.2024 • Karl Lauterbach peilt angesichts steigender Milliardenkosten eine weitere Pflegereform an und möchte...
© pikselstock - stock.adobe.com
Druck auf Beitragssatz verringern
AOK-Chefin Reimann sagte, Steuerzuschüsse seien gut geeignet, um den Druck auf den Beitragssatz im demografischen Wandel zu verringern. Die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen sei Aufgabe des Staates. Die Kosten sollten auf viele Schultern verteilt werden. Ein von der Vorgängerregierung eingeführter Bundeszuschuss von jährlich einer Milliarde Euro war im Zuge der Etatsanierung 2024 von der Ampel-Koalition gestrichen worden.