Die Umweltorganisation EEB begrüßte den Plan. Er sei eine politische Verpflichtung, bestehende Gesetze zu nutzen, um Stoffe, die häufig mit Krebs in Verbindung gebracht werden, zu verbieten, teilte das Europäische Umweltbüro mit. Dies gelte auch für sogenannte Bisphenole, die häufig in Kunststoffen verwendet würden, aber die menschlichen Hormone störten. Außerdem seien alle Formen von PVC, dem am wenigsten recycelbaren Kunststoff, der große Mengen giftiger Zusatzstoffe enthalte, betroffen.
Der Verbotsprozess für die Chemikalien werde innerhalb von 2 Jahren beginnen. Bis 2030 werden den Angaben der Umweltorganisation zufolge alle Stoffe auf der Liste verschwunden sein. Eigentlich würden Chemikalien auf EU-Ebene einzeln reguliert, jedoch sei dieser Ansatz nicht mehr schnell genug, da bereits 2016 weltweit alle 1,4 Sekunden eine neue Chemikalie entwickelt worden sei.
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Erschienen am 18.01.2022 • Warum werden wir krank? Forschende versuchen den Zusammenhang zwischen Genetik und Umwelt zu enträtseln. Mehr lesen Sie bei uns!
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Das Vorhaben ist Teil der vor rund 1,5 Jahren von der EU-Kommission vorgestellten Chemikalien-Strategie. Schädliche Chemikalien sollen in Europa aus Alltagsprodukten wie Spielzeug, Kosmetik, Waschmitteln oder Textilien verbannt werden. Die EU hat bereits seit 2007 ein umfassendes System zur Registrierung von Chemikalien, genannt Reach. Es soll nun überarbeitet und besser durchgesetzt werden.