Nachbesserung der Reformpläne gefordert
Es sei auch keine Lösung, Häusern, die keine relevanten Patientenzahlen mehr versorgen, Vorhaltekosten zu erstatten „für Betten, die niemand braucht“, sagte Gassen weiter. Auch da müsse bei den Reformplänen „erheblich“ nachgebessert werden. Die jüngste Vereinbarung von Bund und Ländern sieht der Kassenärztechef nur als einen ersten Aufschlag. „Die eigentliche Arbeit steht noch aus.“
Gassen forderte, Häuser mit 40, 50 oder 100 Betten und geringer Auslastung „sollten geschlossen oder da, wo es sinnvoll ist, in Gesundheitszentren umgewandelt werden“. Dort können Praxen angesiedelt werden, die nicht jeden Tag von früh bis spät besetzt sind, wo aber an festgelegten Tagen Hausärzte und Fachärzte Patienten versorgen.
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