Lemke hatte in einem Brief an die EU-Kommission eine zügige Überarbeitung der EU-Chemikalienverordnung Reach gefordert. „Die Überarbeitung ist von größter Bedeutung, um das Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu erhöhen“, heißt es in dem Schreiben, das auch von den Umweltministerinnen und -ministern aus Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Luxemburg und Norwegen unterschrieben wurde. Es sei nicht an der Zeit, Rückschritte zu machen.
Mit der Überarbeitung der soll unter anderem sichergestellt werden, dass bedenkliche Stoffe schnell erkannt werden und dann gegebenenfalls nicht mehr in Produkten für Verbraucher verwendet werden. Das System besteht seit 2007. Künftig sollen auch mehr Daten über Chemikalien erfasst werden, bevor diese zugelassen werden, hieß es bei der Ankündigung der Überarbeitung im Jahr 2020.
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Erschienen am 04.05.2022 • Einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge sollen die sogenannten persistenten organischen Schadstoffe (POP) strenger reguliert werden.
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Überarbeitung der Reach-Verordnung verzögert sich
Eigentlich wollte die EU-Kommission noch in diesem Jahr einen Vorschlag für eine Revision der Verordnung machen. Auf der vorläufigen Agenda der Vorhaben der EU-Kommission ist ein solcher Vorschlag für dieses Jahr aber nicht mehr vorgesehen. Die Verbraucherschutzorganisation Chem Trust Europe befürchtet, dass durch eine mögliche Verschiebung Jahre für einen besseren Umwelt- und Verbraucherschutz verloren gehen könnten.
Da der ursprüngliche Zeitplan aus dem Jahr 2020 stammt, wird eine Verzögerung der Überarbeitung etwa angesichts hoher Energiepreise und des Kriegs gegen die Ukraine schon länger diskutiert. Aus Sicht der Unions-Europaabgeordneten wäre eine Verschärfung der Vorschriften falsch, da dies zusätzlichen Aufwand und für die chemische Industrie bedeute. Ähnlich sieht das der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Die EU habe bereits die weltweit höchsten Standards der Chemikaliensicherheit, sagte ein VCI-Sprecher der „taz“ zufolge.