Krankenhausreform: 2 von 3 Deutschen erhoffen sich bessere medizinische Versorgung
Auf die Frage, was Patient:innen von einer
zukünftigen Krankenhausreform erwarten, nannte eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung eine bessere medizinische Versorgung (59,3%), gefolgt von einer besseren Verknüpfung der stationären Behandlung mit der ambulanten Nachsorge (43,3%) sowie dem Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte (40,4%). Knapp ein Drittel nannte eine bessere Digitalisierung der Abläufe in Krankenhäusern (31,8%). Weniger wichtig erscheinen den Deutschen dagegen kürzere Wege zum nächsten Krankenhaus (26,4%), aber auch weniger Kliniken und dafür mehr spezialisierte Zentren (21,6%). Die spürbare medizinisch-technische Versorgung steht den Menschen daher näher als die Struktur der Kliniklandschaft. Den verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien nannten 21,3% als
wichtige Erwartung an die Krankenhausreform.
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Erschienen am 20.06.2023 • Lothar Wieler forscht am Hasso-Plattner-Institut und will die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen. Nach seiner Einschätzung gibt es in Deutschland viel aufzuholen.
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Einsatz moderner Therapien im Zuge der Krankenhausreform gefordert
Welche Bedeutung dem Einsatz von Technologien zugemessen wird, unterscheidet sich dabei sehr stark zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Während sich im Westen Deutschlands 43,3% der Bevölkerung moderne Technologien in der Klinikversorgung wünschen, sind es im Osten lediglich 32,3%. 23,6% der Bevölkerung im Westen wünschen sich einen verstärkten
Einsatz pflegeunterstützender Technologien, dagegen nur 15% der Bevölkerung im Osten.
* Das
Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag vom BVMed online 2.500 Personen zwischen dem 1. und 2. Juni 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner:innen Deutschlands ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,5%.