In Bayern steigt die Zahl der Pflegebedürftigen am stärksten
Bei konstanten Pflegequoten bis Ende 2055 ist der geringste relative Anstieg der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt um 7% und in Thüringen um 9% zu erwarten. Demgegenüber stehen die stärksten relativen Anstiege durch die Alterung bis Ende 2055 um 56% in Bayern und 51% in Baden-Württemberg. Der Durchschnittswert für Deutschland beträgt +37%.
In Ostdeutschland gibt es bereits viele ältere Menschen
Ursache ist vor allem die kontinuierlich zunehmende Zahl älterer Menschen in Folge einer stetig besser werdenden medizinischen Versorgung. Unter Pflege wird hier die Betreuung von Menschen, die sich nur noch eingeschränkt selbst versorgen können, verstanden. Dass der Anstieg in vielen ostdeutschen Bundesländern zum Teil deutlich unterdurchschnittlich ausfällt, dürfte daran liegen, dass es hier bereits heute im Schnitt mehr ältere Menschen gibt als in Westdeutschland.
Mehr als 4,96 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig
Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland belief sich Ende 2021 auf mehr als 4,96 Millionen Menschen, von denen mehr als ein Sechstel vollstationär in Pflegeheimen versorgt wurde. Der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen ist älter als 60 Jahre. Die Pflegequote steigt von knapp 17% in der Altersgruppe der über 75-Jährigen auf über 81% bei den über 90-Jährigen.
Pflegenotstand verschärft sich
Der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland steht ein sich
verschärfender Pflegenotstand gegenüber. Je nach Berechnungsgrundlage könnten bereits im Jahr 2034 zwischen 90.000 und 350.000 Pflegekräfte in Deutschland fehlen.
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