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Medizin

Der Cholesterin-Dialog appelliert: Jeder Mensch sollte seine LDL-Cholesterinwerte kennen!

Der Cholesterin-Dialog appelliert: Jeder Mensch sollte seine LDL-Cholesterinwerte kennen!
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„Über Cholesterin wird noch nicht genug gesprochen. Jeder sollte seinen LDL-Cholesterinwert kennen“, so David Reckers‘ (bekannt aus den sozialen Medien als „@der.hausarzt“) starkes Statement im Cholesterin-Dialog anlässlich des Tag des Cholesterins. Der von der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e.V. (DGFL) – Lipid-Liga initiierte Aktionstag war auch in diesem Jahr wieder Anlass, Interessierte zu einem Live-Stream mit Expert:innen rund um das Thema Herzgesundheit und Cholesterin einzuladen.
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Cholesterin-Dialog: Prävention und Aufklärung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Der 14. Juni stand daher im Cholesterin-Dialog ganz unter dem Motto „Ein Herz für gesunde Gefäße“. Herz- Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Jährlich sind etwas  mehr  als  ein  Drittel  der Todesfälle die Folge einer solchen Erkrankung (1). Ein wesentlicher Risikofaktor ist dabei ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel im Blut (2). „Es ist nie zu früh, die eigenen Cholesterin-Werte bei dem Arzt oder der Ärztin des Vertrauens bestimmen zu lassen“, betonte Kardiologin, Lipidologin nach DGFF und Leiterin der Ambulanz für kardiovaskuläre Prävention Priv.-Doz. Dr. Ksenija Stach, Mannheim. Sie stand während des Cholesterin-Dialogs zusammen mit David Reckers, Assistenzarzt und Medfluencer aus Bonn den Fragen der Zuschauenden Rede und Antwort. Bereits im Vorfeld hatten Interessierte über die Aktions-Homepage zahlreiche Fragen eingereicht. Besonders die Themen Therapie bei zu hohem Cholesterin und Ernährung stießen auf reges Interesse.

Das Wichtigste ist, den eigenen LDL-C-(Ziel-)Wert zu kennen!

Die Expert:innen stellten sich auch den grundsätzlichen Fragen wie „Was ist eigentlich Cholesterin“? Dieser Baustein im menschlichen Körper wird oft als „Blutfett“ bezeichnet. Dabei gibt es mehrere Arten von Cholesterin. Es wird unter anderem zwischen dem „schlechten“ LDL- (Low-Density-Lipoprotein)Cholesterin und dem „guten“ HDL-(High-Density- Lipoprotein)Cholesterin unterschieden (3). „Cholesterin ist ein wichtiger Baustoff in unserem Körper. Jede Zelle besteht letzten Endes auch aus Cholesterin“, fasste Priv.-Doz. Dr. Ksenija Stach zusammen. Beide Gäste erläuterten, dass ein zu hoher LDL-Cholesterinspiegel ernsthafte gesundheitliche Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben kann. Unter anderem kann das Blutfett eine Verengung der Arterien, auch als Arteriosklerose bekannt, begünstigen und damit zu einer koronaren Herzkrankheit (KHK) beitragen (4).

Jeder Mensch kann bei Ärzt:innen oder in Apotheken seine Cholesterinwerte messen lassen. Wird dann ein erhöhter LDL-C-Wert festgestellt, sollte dieser auf den individuellen Zielwert gesenkt werden. „Dabei ist es wichtig, realistische Ziele zu setzten“, betont David Reckers: „Man kann nicht erwarten, dass der Cholesterinwert von heute auf morgen sinkt. Die Zielwerte sind klar definiert. Man muss den Patient:innen Mut machen, dass es genug Optionen gibt, um zu den Zielwerten zu gelangen.“ Ab wann der Wert für das LDL-Cholesterin als „zu hoch“ gilt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unter anderem Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel oder eine ungesunde Ernährung, aber auch Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck (5). An der Risikobewertung richten sich auch die individuellen LDL-C-Zielwerte aus. „Es gibt keine zu niedrigen Zielwerte“, schloss Priv.-Doz. Dr. Ksenija Stach das Thema und wies in diesem Zuge noch auf den Gesundheits-Check-up hin. Dieser ermöglicht gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle 3 Jahre unter anderem die Bestimmung ihres Lipidprofils. Hochrisikopatient:innen sollten dies unbedingt in Anspruch nehmen. Auch vor dem 35. Lebensjahr besteht einmalig Anspruch auf eine Untersuchung der Lipidwerte (6).
 
 

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Was kann man selbst tun? Expert:innen gaben hilfreiche Tipps für den Alltag

Eine ausgewogene Ernährung, mehr Bewegung im Alltag – es gibt viele Möglichkeiten den Cholesterinspiegel positiv zu beeinflussen. Priv.-Doz. Dr. Ksenija Stach betonte, dass die Basis gegen erhöhte Cholesterinwerte eine gesunde Ernährung ist. Ergänzend fügte David Reckers an: „Es gibt zum Thema Bewegung eine Empfehlung der World Health Organization (WHO)– man sollte sich 150 – 300 Minuten in der Woche bewegen. Das kann auch moderate Bewegung sein. Nehmt beispielsweise die Treppe statt des Aufzugs oder geht zu Fuß zur Arbeit“, gab er den Zuschauenden für den Alltag mit auf den Weg. Dennoch betonen beide Gäste, dass mit Sport und einer Ernährungsumstellung nur eine Senkung des LDL-C-Wertes von 10 – 15 Prozent möglich ist. Sorgt das nicht für eine ausreichende Senkung, sollte eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden. Eine grundsätzliche Botschaft gaben beide Gäste mit auf den Weg: Je früher erhöhte LDL-C-Werte erkannt werden, desto früher kann man ihnen entgegenwirken.

Quelle: Sanofi

Literatur:

(1) Deutsche Herzstiftung e.V. (Hg.), Deutscher Herzbericht 2022, Frankfurt a. M. (2023), https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/publikationen-und-medien/herzbericht (abgerufen am 11.07.24)
(2) Deutsche Herzstiftung e.V. Laufs U. Cholesterin – was ist das? Stand: 23.06.2023, https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/cholesterin/was-ist-cholesterin (abgerufen am 11.07.24)
(3) DGFF (Lipid-Liga) e.V. Für Patient*innen, https://www.lipid-liga.de/fuer-patienteninnen/ (abgerufen am 11.07.24)
(4) Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Koronare Herzkrankheit (KHK). 20.10.2021. https://www.gesundheitsinformation.de/koronare-herzkrankheit-khk.html (abgerufen am 11.07.24)
(5) Robert Koch-Institut. Herz-Kreislauf Erkrankungen. https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/H/Herz_Kreislauf_Erkrankungen/Herz_Kreislauf_Erkrankungen_Inhalt.html (abgerufen am 11.07.24)
(6) Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Gesundheitsuntersuchung Check-up, unter: https://www.kbv.de/html/5540.php (abgerufen am 11.07.24)


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