Journal MED

Screening

Die chronische Nierenkrankheit (CKD) ist zur Volkskrankheit geworden. Mit zwei einfachen Tests aus Blut und Urin könnte sie frühzeitig erkannt werden. Nephrolog:innen fordern, dieses Basisscreening zur Pflicht zu machen. Vor allem, da seit kurzem Wirkstoffe verfügbar sind, die das Fortschreiten der CKD effektiv stoppen können. Vor der Endstation terminales Nierenversagen gibt es inzwischen also Ausstiegsmöglichkeiten – bis zu Dialyse und Transplantation muss es nicht gehen.
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Medizin

Welt-Diabetes-Tag am 14. November: Aufklärung und Früherkennung von Diabetes im Fokus

Weltweit leben fast 9 Millionen Menschen mit Typ-1-Diabetes. Obwohl diese Krankheit lebensbedrohlich sein kann, bleibt sie oft unbemerkt und wird zu spät diagnostiziert. Das muss jedoch nicht so sein! Forscher:innen der TU Dresden laden am 14. November 2024 zum Welt-Diabetes-Tag in das Uniklinikum Dresden ein und informieren über Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie den aktuellen Stand der Forschung und klinischer Studien.
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Gesundheitspolitik

Gesundes-Herz-Gesetz: Fachgesellschaften rufen Bundestagsabgeordnete zu Unterstützung auf

Das „Gesundes-Herz-Gesetz“ sorgt seit Monaten für eine gewisse Unruhe in der medizinischen Fachwelt. Kritiker stellen den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen infrage und fürchten eine Überindikation mit Herzmedikamenten. Zehn Fachgesellschaften und die Patientenvertretung stehen gemeinsam hinter dem Gesetz und machen kurz vor der ersten Lesung im Bundestag den Faktencheck.
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Medizin

Umfrage: Wie können Patient:innen mit CKD besser versorgt werden?

Aktuelle Real-World-Daten der InspeCKD-Studie offenbaren erhebliche Defizite in der Prävention und Versorgung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) in Deutschland: Risikogruppen werden nicht ausreichend gescreent, die Diagnose zu häufig nicht oder zu spät gestellt und eine leitlinienkonforme Therapie zu wenig initiiert. Welche Hürden einer verbesserten Versorgung im Wege stehen und welche Lösungsansätze sinnvoll wären, um in der hausärztlichen Praxis optimierte Rahmenbedingungen für die Früherkennung und zeitnahe Therapie der CKD zu schaffen, zeigt nun eine aktuelle Umfrage unter Hausärzt:innen.
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Gesundheitspolitik

Tabak, E-Zigaretten und Co – Kommen weitere Verbote?

Der Bundesbeauftragte für Drogenpolitik, Burkhard Blienert, tritt für weitere Verbote im Kampf gegen das Rauchen in Deutschland ein. „Dass auch 2024 noch in jeder Tankstelle oder Supermarktkasse mit bunten Werbebildern für Tabak- und E-Zigaretten geworben werden darf, das geht einfach nicht“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zum Weltlungenkrebstag am 1. August erneuerte Blienert auch seine Forderung nach einem Verbot von Einweg-E-Zigaretten, sogenannten Vapes.
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Gesundheitspolitik

Durchbruch auf dem Weg zu einem Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs

Seit 1. Juli können Rauchende und ehemals Rauchende unter bestimmten Bedingungen eine strahlungsarme CT-Untersuchung erhalten, durch die Lungenkrebs frühzeitig erkannt werden kann. Die Lungenkrebs-Früherkennungs-Verordnung (LuKrFrühErkV) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), die am 1. Juli in Kraft getreten ist, ist Grundlage für diesen ersten wichtigen Schritt. „Wir begrüßen das Inkrafttreten dieser Rechtsverordnung“, erklären die 8 medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbände, die an der Lungenkrebsfrüherkennung beteiligt sind. In einer gemeinsamen Pressemitteilung betonen sie aber: „Bis zu einem für alle Risikopersonen erreichbaren Früherkennungsprogramm müssen allerdings weitere Schritte folgen!“ Insbesondere sei jetzt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) gefordert, die genauen Bestimmungen für die Durchführung und die Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte festzulegen.
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Gesundheitspolitik

Raucher bekommen Zugang zu bisher eingeschränkter Lungenkrebs-Vorsorge

Starke Raucher:innen sollen künftig eine Lungenkrebsvorsorge in Anspruch nehmen dürfen, die ihnen bislang nicht zugänglich war. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Umweltministeriums hervor. Demnach hat das Haus eine Verordnung erlassen, wonach sich künftig auch starke Raucher:innen im Alter von 50 bis 75 Jahren einer Lungenkrebsfrüherkennung mittels der sogenannten Niedrigdosis-Computertomographie (CT) unterziehen dürfen. Bislang seien derartige Untersuchungen an Menschen, die keine Krankheitssymptome aufweisen und bei denen kein konkreter Krankheitsverdacht besteht, wegen der strahlenbedingten Risiken verboten gewesen.
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Medizin

Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient:innen

Schluckstörungen sind vor allem bei hospitalisierten geriatrischen Patient:innen weit verbreitet. Gute Diagnose-Tools gibt es allerdings nur wenige und diese wurden vor allem bei Schlaganfall-Patient:innen evaluiert. Bis jetzt: Die Arbeitsgruppe Dysphagie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat einen einfachen Wasserschlucktest entwickelt – das Dysphagie-Screening-Tool für geriatrische Patient:innen (DSTG) – dessen hohe Genauigkeit nun in einer Vergleichsstudie mit der etablierten endoskopischen Goldstandard-Methode FEES explizit belegt werden konnte. „Wir haben somit nun auch ein Screening-Instrument für hochaltrige Patientinnen und Patienten, mit dem wir schnell und frühzeitig ein erhöhtes Risiko für Schluckstörungen erkennen können“, sagt PD Dr. Cornelius Werner, Leiter der DGG-Arbeitsgruppe Dysphagie sowie Chefarzt der Klinik für Neurologie und Geriatrie am Johanniter-Krankenhaus Stendal.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Vorsorge-Checks auch in Apotheken ermöglichen

Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach künftig auch in Apotheken gemacht werden können. „Damit würden wir gerade für junge Menschen die Hemmschwelle senken, sich durchchecken zu lassen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Viele Jüngere hätten noch keinen Hausarzt. Ein Gesetz solle daher Apotheken miteinbeziehen und diesen das Angebot zusätzlicher Leistungen ermöglichen, für die sie dann auch honoriert würden. „Ich glaube, dass die Apotheker in diesem Bereich unfassbar wertvolle Arbeit leisten können“, sagte Lauterbach.
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Gesundheitspolitik

Pneumologen: „Jeder Versicherte sollte Anspruch auf ein Lungenkrebs-Screening haben“

An Lungenkrebs erkranken jährlich rund 50.000 Menschen in Deutschland. Nur 10 bis 20% der Betroffenen überleben die darauffolgenden 5 Jahre. Damit ist das Lungenkarzinom die Krebserkrankung mit der höchsten Mortalitätsrate unter allen Tumorerkrankungen. „Deswegen brauchen wir dringend eine systematische Früherkennung. Jeder Versicherte im Erwachsenenalter sollte Anspruch auf ein Lungenkrebs-Screening haben“, fordert Professor Torsten Bauer, Past-Präsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), zum Welt-Lungenkrebstag am 1. August. „Die Früherkennung eines Lungenkarzinoms durch die Computertomografie senkt die Sterberate signifikant, erste Studien weisen auf eine mögliche Reduzierung bis zu 20% hin“, so der Pneumologe.
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Gesundheitspolitik

BVMed: Mangelernährung im Krankenhaus muss systematisch angegangen werden

In Deutschland sind bis zu 30% der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen mangelernährt. Um die Situation zu verbessern, sollte aus Sicht der Bevölkerung bei Klinikaufnahme ein Ernährungs-Screening durchgeführt, individuelle Therapiepläne von geschulten Ernährungsteams erstellt und bei Bedarf ernährungsmedizinische Behandlungen geplant werden. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). „Wir brauchen ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen sowie ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Mangelernährung und die Hilfe, die moderne Ernährungstherapien bietet“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer- und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Medizin

Hirnstamm-Screening bei Schlaganfall-Patient:innen: Mit Ultraschall frühzeitig Post-Stroke-Depressionen erkennen

Depressionen gehören zu den häufigsten Komplikationen eines Schlaganfalls. Bisher konnte man nicht sicher voraussagen, welche Patient:innen eine sogenannte Post-Stroke-Depression entwickeln werden. Jetzt gibt es jedoch Hinweise darauf, dass es dafür einen Risikofaktor geben könnte, den man per Ultraschall ermitteln kann. Aktuelle sonografische Untersuchungen der ersten hierzu geführten prospektiven Studie „PROMoSD“ zeigen bei einigen Schlaganfallpatient:innen Veränderungen am Hirnstamm, die mit einer deutlichen Erhöhung des Post-Stroke-Depressionsrisiko einhergehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) begrüßt diese vielversprechenden Erkenntnisse. Im Rahmen eines Hirnstamm-Screenings könnten Risikopatient:innen in Zukunft frühzeitig erkannt und behandelt werden. Das schonende Verfahren ist leicht durchzuführen, flächendeckend verfügbar und kostengünstig.
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Gesundheitspolitik

Fachgespräch im Bundestag zu Mangelernährung im Krankenhaus

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) forderte zum öffentlichen Fachgespräch zum Thema „Mangelernährung im Krankenhaus“ im Gesundheitsausschuss des Bundestages ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen. „Bis zu 30% der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen in Deutschland sind mangelernährt. Das müssen wir ändern! Dafür brauchen wir ein verpflichtendes Ernährungsscreening in Kliniken im Rahmen einer ärztlichen Prüfung sowie verbindliche Qualitätskriterien für den Versorgungsprozess“, so BVMed-Geschäftsführer- und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Besonders relevant sei das Thema für Krebserkrankte, deren Heilungsprozess durch zusätzliche medizinische Ernährungstherapien unterstützt werden könne, so der BVMed.
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Medizin

Defizite bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland

Einer aktuellen Studie des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zufolge, ist Deutschland bei der durchschnittlichen Lebenserwartung nur Schlusslicht im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern (1). Die Gründe hierfür sehen die Autor:innen hauptsächlich in Defiziten bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bestehende kardiovaskuläre Erkrankungen werden außerdem zu spät erkannt und können deshalb oft nicht bestmöglich behandelt werden. Gerade in diesem Bereich schneidet Deutschland deshalb schlecht ab.
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Medizin

Wie sinnvoll ist die Früherkennung bei Kindern auf Typ-1-Diabetes?

Typ-1-Diabetes ist die häufigste chronische Stoffwechselerkrankung bei jungen Menschen bis 20 Jahre. Auf dem Diabetes Kongress 2023 diskutieren Forschende und Behandelnde Chancen, Risiken und ethische Aspekte eines derzeit in Studien angewandten Antikörperscreenings, das bei Kindern eine in der Zukunft auftretende Diabeteserkrankung nachweisen soll. Die Früherkennung dieser Risikopatient:innen könnte in eine die Erkrankung verzögernde Therapie mit einem monoklonalen Antikörper münden. Prof. Dr. Andreas Neu, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Kinderdiabetologe, erörterte im Rahmen einer Vorab-Pressekonferenz zum Diabetes Kongress Vor- und Nachteile des Screenings.
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