Was ist Bronchitis?
Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.
Eine
akute Bronchitis tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die
akute Bronchitis bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine
chronische Bronchitis handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der
chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) gehört.
Dauert die
akute Bronchitis länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine
chronische Bronchitis vorliegt.
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Was sind die Ursachen von Bronchitis?
Die
akute Bronchitis wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.
Die häufigste Ursache für eine
chronische Bronchitis ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
Was sind die Symptome bei Bronchitis?
Sowohl bei
akuter als auch bei
chronischer Bronchitis können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:
- schmerzhafter Husten
- trockener Husten
- Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein
- Schnupfen
- Müdigkeit
- Kurzatmigkeit
- Fieber
- Schüttelfrost
- Unbehagen in der Brust
Wie erkennt man Bronchitis?
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:
- Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.
- Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.
- Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von Asthma oder Emphysem festgestellt.
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Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine
akute Bronchitis mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:
- Hustenmittel
- pflanzliche Arzneimittel
- Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig
- Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter Allergien, Asthma oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden
- pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen
- Antibiotika bei baterieller Infektion
Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:
- ältere Menschen
- Raucher:innen
- Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen
- Menschen mit einem geschwächten Immunsystem
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
Was ist eine spastische Bronchitis?
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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(1) https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/bronchitis-akut/krankheitsbild-verlauf/
(2) https://register.awmf.org/assets/guidelines/053-013l_S3_akuter-und-chronischer-Husten_2022-01.pdf